FRANKREICH: Fussballspieler weigern sich an IDAHOBIT Kampagne teilzunehmen
Queerfeindlichkeiten sind im Fussball nach wie vor verbreitet. Um ein Zeichen dagegen, und für Inklusion und queere Sichtbarkeit zu setzen, organisierten die erste und zweite Fussballliga in Frankreich im Vorfeld des Internationalen Tag gegen LGBTI+ Feindlichkeiten IDAHOBIT eine gemeinsame Aktion auf dem Spielfeld. Alle Spieler sollten die Trikots mit ihren Nummern in den Regenbogenfarben tragen.
Einige Spieler von Toulouse wollten aber weder mit Regenbogenfarben noch mit dieser Geste gegen LGBTI+ Feindlichkeiten in Verbindung gebracht werden, und lehnten die Aktion strikt ab. Man akzeptiere zwar die persönliche Entscheidung der Spieler, heisst es nun in einer Mitteilung des Fussballclubs, doch man habe sich nach etlichen Gesprächen zu Konsequenzen entschieden. So seien diese Fussballer beim betroffenen Spiel gegen Nantes am Sonntag nicht ins Kader aufgenommen worden.
Während viele dieses Zeichen der Ligue 1 und 2 begrüssten, gab es aber auch Kritik, etwa von Eric Roy, dem Trainer von Brest. Er selber stehe zwar hinter dieser Aktion, doch es gebe einige Spieler, welche ein Problem damit haben. Der Zeitpunkt für diese Aktion sei für seine Mannschaft katastrophal. Nun, Ende der Saison, würden einige Spieler nicht teilnehmen, welche für den Abstiegskampf relevant wären. Man könne es im Dezember oder September machen, so Roy weiter. Zudem hält er fest, dass es auch jedem Spieler frei stehen müsse, seine Meinung darüber zu vertreten.
Der Stürmer von Toulouse und Nationalspieler von Marokko, Zakaria Aboukhlal, gehörte zu jenen, welche sich weigerten zu spielen. Via Twitter teilte er mit, dass er dieses Spiel aussetzen werden. Er finde Respekt sehr wichtig, doch das gelte nicht nur für andere, sondern auch für seine eigene Meinung. Er glaube daher nicht, dass er die richtige Person sei, um an dieser Aktion teilzunehmen, so Zakaria Aboukhlal.