SPORT: Los Angeles plant das grösste Pride House für die Olympischen Spiele 2028
Wenn im Jahr 2028 die Olympischen Sommerspiele in Los Angeles ausgetragen werden, dann soll auch das grösste LGBTI+ Pride House entstehen, welches je für einen Sportanlass aufgegleist wurde. Nun haben die Veranstaltenden des Out Athlete Fund erste Details verraten und auch die Politik hat ein klares Zeichen des Supports gesetzt.
Das Pride House soll in Los Angeles‘ Gaybourhood West Hollywood entstehen und der dortige Stadtrat hat nun eine Million US-Dollar gesprochen um sich finanziell daran zu beteiligen. Durch diese Partnerschaft mit der Stadt soll ein einmaliges Zeichen der Inklusion in die Welt gesandt werden, zeigt sich Michael Ferrera, der Leiter des Projekts, überzeugt. Er hat bereits grosse Erfahrungen im Organisieren von Events, etwa durch die LA Pride oder die West Hollywood Pride.
Das Pride House soll während den Olympischen Sommerspielen ein vielfältiges Rahmenprogramm zu den Sportanlässen bieten, und auch danach selbstverständlich auch während den Paralympics geöffnet sein. Einen ersten Probelauf wird es zudem bereits 2026 geben, dann findet nämlich die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft in Nordamerika statt, ebenfalls mit Spielen in Los Angeles.
Als Rahmenprogramm sind im Pride House Ausstellungen geplant, Konzerte, Filmvorführungen, Partys aber auch Pride-Demonstrationen, und dies alles im Herzen des LGBTI+ Viertels der Stadt. Die Veranstaltenden sind überzeugt, dass damit unzählige Social Media-Post und Medienberichte generiert werden können, welche im Rahmen der Olympia-Berichterstattung ein Milliardenpublikum weltweit erreichen werden. Das Pride House wird sich zudem nur etwa 15 Minuten vom Olympischen Dorf entfernt befinden, wo die Athlet:innen wohnen werden.
Wie der Präsident des Out Athlete Funds, Les Johnson, erklärt, kommen neben der Stadt West Hollywood noch zahlreiche weitere Partner dazu. Man wolle dafür sorgen, dass queere Athlet:innen, aber auch Besucher:innen einen Safe Space erhalten werden, und sich so wie zu Hause fühlen können.
Mit den Pride Houses soll der Fokus auf Menschenrechte und die Rechte der LGBTI+ Community gelegt werden. Das erste Pride House wurde 2010 bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver vorgestellt. Seither wurden diese Treffpunkte bei bereits mindestens 25 weiteren sportlichen Grossanlässen organisiert. Es gab aber auch bereits absagen: So wurde damals etwa bei den Winterspielen im russischen Sotchi keine Bewilligung für ein Pride House erteilt, trotz internationaler Proteste. In Japan wiederum wurde das Pride House auch erstmals offiziell vom Internationalen Olympischen Komitee unterstützt.