SPORT: Wo steht Team LGBTI+ im Medaillenspiegel von Paris?
Immer mehr Sportler:innen fühlen sich ermutigt, ihre Identität mit der Welt zu teilen und offen bei Olympischen Spielen teilzunehmen. So hat die Zahl queerer Athlet:innen bei den vergangenen Spielen stetig markant zugenommen. Während sich die Zahl vor 12 Jahren in London noch im einstelligen Bereich bewegte, so waren es danach in Rio bereits 53 und in Tokio im Jahr 2021 schon 121. In Paris traten nun bereits fast 200 queere Sportler:innen an - und dieser Trend dürfte sich bei den kommenden Olympischen Spielen in Los Angeles 2028 weiter fortsetzen.
Auch beim Medaillenspiegel konnte sich das Team LGBTI+ seit den letzten Spielen in Tokio stark verbessern: So gewannen sie diesmal insgesamt 42 Medaillen. Wäre Team LGBTI+ somit eine Nation, dann würde dies Platz 7 bedeuten, knapp hinter Japan mit 45 Medaillen und vor Italien mit 40. Und sie liegen damit deutlich vor allen Ländern, welche queere Menschen kriminalisieren.
Die queeren Sportler:innen holten in Paris gemeinsam beeindruckende 15 Gold-, 13 Silber- und 14 Bronze-Medaillen. Bei den Spielen in Tokio war das Team LGBTI+ noch auf Platz 10. Damals holten sie 32 Einzel- und Mannschaftsmedaillen, nämlich 11 Gold-, 12 Silber- und 9 Bronze-Medaillen.
Zu den Goldmedaillen-Gewinner:innen 2024 gehören unter anderem die irische Boxerin Kellie Harrington, die amerikanische Fechterin Lauren Scruggs, Reiter Frederic Wandres aus Deutschland und Beach-Volleyballspielerin Ana Patricia aus Brasilien.
Tom Daley gewann - zusammen mit Noah Williams - eine Silber-Medaille. Darauf gab der Brite bekannt, dass er seine Profikarriere nun wirklich beenden werde. Ebenfalls Silber holten sich unter anderem die Ruderin Emma Twigg aus Neuseeland, die Amerikanerin Perris Benegas bei BMX Freestyle, Marianne Vos aus den Niederlanden im Radfahren und die Spanierin Maria Perez in der Leichtathletik.
Der britische Reiter Carl Hester wiederum gewann Bronze ebenso wie unter anderem Boxerin Cindy Ngamba aus dem Refugee-Team, die deutschen Fussballerinnen Lea Schuller, Sara Doorsoun, Felicitas Rauch und Ann- Katrin Berger, sowie die Basketballerinnen aus Australien, Samantha Whitcomb und Amy Atwell.