STUDIE: 91 Prozent der LGBTI+ sind bereits geimpft

STUDIE: 91 Prozent der LGBTI+ sind bereits geimpft
Die neusten Zahlen der Human Rights Campaign Foundation in den USA zeigen ein deutliches Bild: Nur gerade 6 Prozent der befragten, queeren Personen zeigten sich als strikte Impfverweigerer. Dies sind deutlich weniger als im Rest der Bevölkerung. Auch sonst unterscheiden sich die Zahlen bei LGBTI+ in Bezug auf Covid-19 stark.

Rund 20 Prozent der befragten queeren Menschen in den USA gaben laut der jüngsten, und bislang detailliertesten Umfrage in diesem Bereich an, dass sie bereits mit Corona infiziert wurden. Weiter haben 91 Prozent erklärt, dass sie bereits geimpft sind. Dieser Anteil liegt somit enorm viel höher als bei nicht-queeren Menschen, welche zum Zeitpunkt der Umfrage nur zu 58 Prozent vollständig geimpft war. 60 Prozent der geimpften LGBTI+ erklärten zudem, dass sie grosses Vertrauen in die Impfung haben, und nur gerade 6 Prozent gaben an, dass sie sich nicht impfen werden.

Trotz dieser sehr hohen Impfquote scheint es, dass doch überdurchschnittlich viele LGBTI+ an Corona erkrankt sind, heisst es von der Human Rights Campaign Foundation, und zudem machen sich queere Menschen auch viel mehr Sorgen um die Delta-Variante. Wie die Autor:innen der Studie erklären, zeige sich anhand der Daten einmal mehr, was man schon immer gewusst habe, dass gerade jene Personen, welche mehreren marginalisierten Gruppen angehören auch am stärksten von der Pandemie betroffen sind.

Die Human Rights Campaign Foundation hat auch die verschiedenen Facetten der LGBTI+ Community separat angeschaut. So hätten 32 Prozent der Befragten erklärt, dass sie sich Sorgen darüber machen, ob eine Impfung einen negativen Effekt auf ihre HIV-Behandlung haben könnte. Diese Sorgen seien dabei bei People of Color noch ausgeprägter gewesen. Auch trans Personen zeigten ähnliche Bedenken in Bezug auf ihre Hormontherapien. So erklärten rund 20 Prozent, dass sie sich Sorgen machen, ob die Impfung hier einen Einfluss habe.

Diese Resultate aus der Studie seien wichtig, da sie einzigartig seien und erstmals mit einer solch hohen Anzahl an LGBTI+ Teilnehmenden durchgeführt wurden. Dies würde den Wissenschaftler:innen helfen, die verschiedenen Bedürfnisse innerhalb der Community zu verstehen, wenn es um die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität gehe, aber auch um die Generationen und die Ethnie. Weiter helfe es auch die Sorgen zu verstehen, welche in dieser Community einmalig sind, gerade wenn es um Hormontherapien geht, aber auch um die Behandlungen gegen HIV.

Für die Human Rights Campaign Foundation ist es abschliessend auch klar: Man lebe in einer weltweiten Gesundheitskrise und noch sei kein Ende in Sicht, und daher sei es entscheidend, dass sich jede Person impfen lasse, und dass die Impfanstrengungen auch die marginalisierten Gruppen miteinschliessen.