STUDIE: Fast die Hälfte aller Gays erleben Missbrauch in ihrer Partnerschaft
Im American Journal For Men‘s Health publiziert, zeigt die Studie auf, dass nahezu 50 Prozent aller schwulen Männer in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft Missbrauch, Misshandlungen oder gar Gewalt von ihrem Partner erfahren. Dies kann sowohl psychische, wie auch physische Gewalt sein. Für die Studie haben die Autoren das Leben von 320 schwulen Männern untersucht, welche zusammen 160 Paare bilden.
Wie auch bei heterosexuellen Paaren, erklärten ungefähr 25 bis 30 Prozent der befragten, schwulen Männer, dass sie in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft bereits physische oder sexuelle Gewalt erlebt haben. Rob Stephenson, Autor der Studie, erklärte dazu, dass wir in unserer Vorstellung nach wie vor im Muster gefangen sind, dass Frauen in der Rolle des Opfers, und Männer in jener des Täters sind, und während das zwar wichtig sei, gebe es auch eine Vielzahl anderer Formen von Gewalt in verschiedenen Arten von Beziehungen.
Stressfaktoren wie Geld, das Arbeitsumfeld oder auch der Gebrauch von Drogen seien oft die Ursachen für solchen Missbrauch, und dies zeigte sich sowohl bei heterosexuellen, wie auch bei gleichgeschlechtlichen Paaren. Wenn man aber Männerpaare im speziellen Anschaue, dann stehe eine verinnerlichte Homophobie mit den Misshandlungen in Korrelation. Bei jenen Schwulenpaaren, bei welchen Gewalt ein Thema ist in der Beziehung stieg auch das Risiko einer HIV-Infektion. Laut dem Autor erklärt man sich dies damit, dass Missbrauchsopfer weniger Kontrolle über Kondome und andere Präventionsmassnahmen haben, wenn sie mit ihrem Partner Sex haben. Es sehe auch so aus, als ob die Kommunikation bei Partnerschaften, in welchen Missbrauch und Gewalt vorkommt, sich nicht mit Themen wie HIV-Prävention und HIV-Status auseinander setze.
Wie Rob Stephenson weiter schreibt, würden Gesundheitsdienstleister leider schwule Paare viel zu wenig nach Missbrauch, Misshandlung oder Gewalt in der Beziehung fragen. Dies müsse sich unbedingt ändern.
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