SÜDAFRIKA: Die erste LGBT-Games Afrikas fanden statt

SÜDAFRIKA: Die erste LGBT-Games Afrikas fanden statt
Im südafrikanischen Durban fanden am Wochenende mit den LGBT AfroGames die ersten LGBT-Sportwettkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent statt. Die Athleten traten in fünf Sportarten gegeneinander an. Viele reisten aus Ländern an, in denen ihre Homosexualität kriminalisiert wird, doch in Südafrika konnten sie sich zu ihrer Heimat bekennen...

Dass die ersten LGBT AfroGames, der erste LGBT-Sportanlass auf dem afrikanischen Kontinent, überhaupt stattfinden konnte, ist in erster Linie Hlengiwe Buthelezi zu verdanken. Sie nahm selber als Athletin bereits an fünf Gay Games teil und gilt als heisse Kandidatin für ein Amt im Vorstand der Federation of Gay Games (FGG), jene Organisation, welche die Spiele jeweils international vergibt. Mit viel Engagement ist es ihr und ihrem Team gelungen, im südafrikanischen Durban die ersten LGBT AfroGames auf die Beine zu stellen.

Die erste LGBT-Sportveranstaltung wurde über Spenden aus der Community, aber auch von einigen Unternehmen finanziert. Aufgrund der schwierigen, finanziellen Lage konnten zur ersten Ausgabe am vergangenen Wochenende aber nur fünf verschiedene Sportarten angeboten werden: Korbball, Fussball, Rugby, Squash und Leichtathletik.

Doch die Finanzen waren nicht die einzigen Probleme, welchen sich die Veranstalter stellen mussten. Nur schon die Spiele überhaupt zu bewerben und in anderen Ländern darauf aufmerksam zu machen sei enorm schwierig gewesen. Da viele Athleten aus Ländern kommen, in welchen sie aufgrund ihrer sexuellen Neigung oder ihrer Geschlechtsidentität verfolgt oder gar mit Gefängnis bestraft werden, sei es enorm schwierig gewesen mit ihnen überhaupt zu kommunizieren, so Hlengiwe Buthelezi. Etwa für jene aus Uganda habe man viele verschiedene eMailadressen und Telefonnummern gebraucht, denn wenn die Regierung herausfindet, dass man Aktivist sei, dann werde man sofort abgehört.

Südafrika ist die Heimat für viele LGBT-Flüchtlinge aus dem ganzen Kontinent und viele von ihnen konnten nun für ihr Heimatland an den Spielen teilnehmen. An der Eröffnungszeremonie liefen sie dann mit der jeweiligen Flagge ein.

Nach den Wettkämpfen geht es direkt mit einem Symposium über die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender in Afrika weiter. Anlass dazu ist der Internationale Tag der Menschenrechte am 10. Dezember.