SYRIEN: IS tötet 15-Jährigen wegen schwulem Sex

SYRIEN: IS tötet 15-Jährigen wegen schwulem Sex
Ein 15-jähriger Jugendlicher wurde von Mitgliedern des Islamischen Staats (IS) festgenommen und in aller Öffentlichkeit vom Dach eines Gebäudes gestossen. Dieses Todesurteil wurde ausgesprochen, weil er angeblich schwulen Sex mit einem Führer der IS hatte. Dieser wiederum, welcher den Minderjährigen quasi vergewaltigt hat, kam mit dem Leben davon.

Es war ein mit dem Islamischen Staat verbundenes Scharia-Gericht, welches bestimmt hat, dass jeder schwule Mann im Einflussgebiet des IS getötet werden muss, indem er vom Dach eines Gebäudes geworfen wird, und dies in aller Öffentlichkeit und vor den Augen von Zuschauern. Auf diese Weise wurden alleine in den letzten paar wenigen Monaten Duzende von Männer umgebracht, bereits wenn nur der geringste Verdacht bestand, dass sie homosexuell, oder zumindest gleichgeschlechtlichen Sex hatten. Diese Praxis sorgt international für Empörung, so dass sich sogar erstmals der UN-Sicherheitsrat, das höchste Gremium der Vereinten Nationen, mit Homophobie und den Rechten der LGBTI-Community befasste und sich für den verstärkten Schutz der Schwulen, Lesben und Transgender aussprach.

Der jüngste Fall, welcher nun durch ARA News bekannt gemacht wurde, betrifft einen 15-jährigen Jugendlichen, welcher von einem Dach im Zentrum von Deir ez-Zor gestossen wurde, weil er angeblich eine homosexuelle Beziehung mit einem Führer des IS gehabt haben soll. Der Junge soll im Haus von Abu Zaid al-Jazrawi, einem Offizier des Islamischen Staats, festgenommen worden sein, und bereits tags darauf wurde das Urteil vollstreckt. Wie ein Augenzeuge berichtet, habe sich eine grosse Menschenmenge versammelt, um der Exekution des Jugendlichen zuzusehen.

Während der Minderjährige unverzüglich hingerichtet wurde, so kam der IS-Offizier, welcher den Jugendlichen quasi vergewaltigt hat, mit dem Leben davon. Er wurde lediglich von seinen Ämtern enthoben und an die Front in den Nordwesten des Iraks geschickt um dort zu kämpfen. Diese Entscheidung wurde von der IS-Führung getroffen. In diesem Gebiet hat der Islamische Staat in letzter Zeit empfindliche Rückschläge einstecken müssen und viele Kämpfer verloren.

Die Urteile gegen angeblich homosexuelle Männer basieren meistens nur aufgrund von vagen Anschuldigungen, ohne dass tatsächlich Untersuchungen durchgeführt wurden. Dies öffnet natürlich Tür und Tor für Missbräuche und Fehlurteile, und nicht selten kommt es zu Hinrichtungen, obwohl die Anklagen gar nicht zutreffen. Homosexualität sei zwar im Islam verboten, doch eine solch brutales Bestrafung sei in der ganzen Geschichte noch niemals beobachtet worden, erklärte ein Schwulenaktivist vor Ort.