TAIWAN: 180'000 nahmen an der Taipei Pride teil
Im Januar finden in Taiwan die mit Spannung erwarteten Präsidentschaft- und Parlamentswahlen statt, und diese waren natürlich auch Thema bei der 21. Taipei Pride am vergangenen Wochenende. Denn obwohl Taiwan als erstes Land in Asien die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet hat, gibt es noch einige Ziele, welche die LGBTI+ Community auf dem Weg zur Gleichstellung erreichen will.
Als Favorit für das Amt des Präsidenten gilt der aktuelle Vize-Präsident Lai Ching-te der regierenden Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) unter Präsidentin Tsai Ing-wen. Lai nahm als einziger der drei Präsidentschaftskandidierenden an der Taipei Pride teil und er war somit gleichzeitig der ranghöchste Politiker, welcher jemals an der Pride in der taiwanesischen Hauptstadt mitlief.
In einer Rede bedankte sich Lai bei all jenen, welche sich für die Gleichberechtigung und auch für die Ehe für alle eingsetzt haben, welche 2019 schliesslich Wirklichkeit wurde. Danach schloss sich der Vize-Präsident der Gruppe der DPP an um selber an der Pride mitzulaufen.
Via Facebook meldete sich auch Staatspräsidentin Tsai Ing-wen zu Wort: Unter dem Schirm der taiwanesischen Demokratie und Freiheit lerne man die Eigenheiten eines jeden zu akzeptieren und seine Unterschiede zu respektieren. Die Politikerin hat sich schon früh an die Seite der LGBTI+ Community gestellt und damals auch die Öffnung der Ehe begrüsst, welche durch ein Gerichtsurteil zustande kam.
Die Veranstalter sprachen von 176'000 Teilnehmenden und damit wurde die Pride einmal mehr ihrem Ruf als grösster, queerer Anlass in Ostasien gerecht.