THAILAND: Jetzt kann endlich geheiratet werden!
Der 23. Januar wird jener Tag sein, an dem wir alle Geschichte schreiben, erklärte Thailands Premierministerin Paetongtarn Shinawatra in einem Social Media-Post, nachdem sie LGBTI+ Aktivist:innen und Dutzende von gleichgeschlechtlichen Paare im Vorfeld der Öffnung der Ehe in ihren Regierungssitz in Bangkok eingeladen hat. Die Liebe aller Menschen werde ab diesem Tag mit Würde und Ehre anerkannt. Dazu postete sie noch ein Foto, welches sie in mitten von vielen Paaren in ihren Hochzeitskleidern zeigt.
Am 23. Januar war es endlich soweit: Mit Thailand hat das erst dritte Land auf dem asiatischen Kontinent, und das erste in Südostasien, seine Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet. Das Eherecht wird dabei dahingehend geändert, dass nicht mehr nur Mann und Frau heiraten dürfen, sondern, dass das Geschlecht der beiden Partner:innen keine Rolle mehr spielt. LGBTI+ Paare können somit gleichgestellt heiraten und erhalten etwa das Recht auf Adoption, und werden auch bezüglich dem Erbrecht und der medizinischen Versorgung gleich behandelt.
Um möglichst viel Medienaufmerksamkeit für die Anliegen und die Sichtbarkeit queerer Menschen zu generieren, wurde der 23. Januar kurzum zum Tag der Ehegleichheit ernannt, und es wurde dazu eine Massenhochzeit mit Weltrekordversuch geplant. In der Hauptstadt Bangkok sollen sich einige hundert gleichgeschlechtliche Paare gleichzeitig das Ja-Wort geben. Die Stadtverwaltung hat dazu extra die Paragon Hall im bekannten Einkaufszentrum Siam Paragon angemietet um genügend Kapazitäten zu haben
Taiwan war das erste Land in Asien, welches 2019 die Ehe für alle eingeführt hat. Im Jahr 2023 folgte schliesslich Nepal. Auch in Japan wurden die Weichen gestellt, wonach die Ehe bald geöffnet werden könnte. In Hong Kong wiederum muss die Regierung nach einem Gerichtsbeschluss mindestens ein Partnerschaftsgesetz einführen.
