TRAVEL: Thailand erwartet Milliarden an Mehreinnahmen durch die Ehe für alle

TRAVEL: Thailand erwartet Milliarden an Mehreinnahmen durch die Ehe für alle
Im Januar ist es soweit: In Thailand werden dann die ersten gleichgeschlechtlichen Paare heiraten. Das Land verbindet auch viele Hoffnungen mit dieser Öffnung. Thailand will sich als neue Hochzeitsdestination für Queers profilieren und erwartet dadurch nicht nur mehr Tourist:innen, sondern auch massive Mehreinnahmen und einen wirtschaftlichen Aufschwung. Es lebe der "Pink Baht"!

Als erstes Land in Südostasien und nach Taiwan und Nepal als erst drittes Land auf dem Kontinent, hat Thailand in diesem Sommer die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet. Ab dem 22. Januar 2025 ist es schliesslich soweit und die ersten queeren Paare können offiziell heiraten. Das Land verbindet grosse Hoffnungen mit diesem Schritt und will sich damit noch mehr als LGBTI+ freundliche Reisedestination in Südostasien positionieren.

Die Buchungsplattform Agoda rechnet mit einem wahren Boom beim Regenbogentourismus. So wird damit gerechnet, dass pro Jahr aufgrund der Ehe für alle rund 4 Millionen ausländische Tourist:innen mehr nach Thailand reisen werden. Sie sollen demnach Mehreinnahmen von rund 2 Milliarden US-Dollar, oder umgerechnet rund 1.78 Milliarden Schweizer Franken, generieren. Dies würde einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von rund 0.3 Prozent entsprechen.

Verbunden mit diesem Anstieg bei den Tourist:innen wird erwartet, dass damit auch rund 152‘000 Vollzeitstellen neu geschaffen werden: Von Hotels über Anbieter von Ausflügen bis hin zu Bars und Clubs. Da die Behörden beispielsweise in Bali immer strenger gegen queere Tourismusangebote vorgehen und LGBTI+ Tourist:innen auch in Florida nur noch bedingt erwünscht sind, könnte sich Thailand einen grösseren Anteil am LGBTI+ Tourismussektor sichern. Dieser wird weltweit auf rund 178 Milliarden Schweizer Franken pro Jahr geschätzt.