UK: Behördengehen gegenCruising inLondoner Park vor

UK: Behördengehen gegenCruising inLondoner Park vor
Der Park im Süden Londons war schon seit langem als Cruising Spot für Männer, die Sex mit Männern haben, bekannt. Doch mit Corona schien der Park noch stärker frequentiert worden zu sein, weshalb die Behörden nun mit einer gerichtlichen Anordnung neben Partys auch gegen Cruising vorgehen. Dabei können im schlimmsten Fall bis zu zwei Jahre Haft drohen...

Musik mittels Verstärkern, Lichtanlagen, Zelte, das Tragen von Waffen, Gewalt, Treffen mit mehr als zwanzig Personen nach 21 Uhr, und eben sexuelle Aktivitäten: Mit diesen Verboten wollen die Behörden des Londoner Viertels Southwark die Situation im Burgess Park im Süden der Stadt wieder beruhigen.

Durch Corona und den damit verbundenen Auflagen in den Pubs, Bars und Clubs der Stadt haben sich die Einwohner Londons vermehrt in den Parks getroffen, was zu Belästigungen bei den Anwohnern sorgte. Partys bis weit in die Nacht führten dazu, dass die Polizei immer häufiger wegen Ruhestörung gerufen wurde. Doch auch Männer, die Sex mit Männern hatten, sorgten gerade tagsüber für Reklamationen, da der Park auch von Familien mit Kindern stark frequentiert wird. Nun hat der Stadtrat von Southwark durchgegriffen und mit einem Massnahmenpaket die gerichtlichen Anordnungen beschlossen.

Dabei spielten offenbar nicht nur der Lärm und die sexuellen Aktivitäten selber eine Rolle, wie aus den Beschwerden aus der Nachbarschaft hervorgeht, sondern auch der Abfall, so etwa die herumliegenden, gebrauchten Kondome und Taschentücher. Aus diesem Grund zeigen sich auch viele Männer einsichtig und zeigen sich verärgert über jene, welche den Ort verlassen, ohne ihren Abfall mitzunehmen. Dies werde dazu führen, dass es in London bald keine Cruising Orte mehr geben wird.

Wie es in einer Mitteilung heisst, gilt das Zuwiderhandeln einer dieser Massnahmen, als Verstoss gegen eine richterliche Anordnung. Dies kann schlussendlich zu einer Geldbusse, oder im schlimmsten Fall gar zu einer Haftstrafe von bis zu zwei Jahren führen. Die Anordnung trat nun in Kraft und soll vorläufig bis Ende August 2021 gelten.