UK: Birmingham LGBT Centre wurde erneut Opfer von Vandalen

Seit einiger Zeit kommt es in Birmingham immer wieder zu LGBTI+ feindlichen Attacken. Nachdem es im vergangenen Sommer zu mehreren, verbalen aber auch gewalttätigen Übergriffen auf queere Menschen im „Gay Village“ der Stadt kam, wurde eine Mahnwache und eine grossangelegte Demonstration gegen LGBTI+ Feindlichkeiten organisiert, um damit zu zeigen, dass die Bevölkerung an der Seite der Queer Community steht. Zudem wurde auch die Polizeipräsenz im Gebiet der Hurst Street in South Side erhöht, nachdem sich lokale Geschäfte und Unternehmen über die Entwicklung besorgt gezeigt haben.

Auch das Birmingham LGBT Centre am Holloway Circus im Stadtzentrum wurde bereits mehrfach Opfer von queerfeindlichen Attacken. Während dem Lockdown wurde die Scheibe des Lokals zweimal eingeschlagen, und nun waren erneut Vandalen vor Ort: Diesmal wurde „Dirty B*****ds“ in die Scheibe geritzt. Damit kann man es nicht einfach reinigen, sondern die Scheibe muss wohl ersetzt werden. Vorübergehend wurden die Kritzeleien nun mit einer Regenbogenfahne überdeckt.

Wie es vom Centre heisst, sei es einmal mehr äusserst ärgerlich, denn als kleine Organisation habe man nicht auch noch Ressourcen dafür. Dieses Ausmass an Übergriffen und Vandalismus sei nicht hinnehmbar. Es handle sich bei dieser Tat ganz klar um ein Hassverbrechen, denn es sei eindeutig, dass sie durch Hass motiviert war. Die Community müsse weiterhin wachsam bleiben, denn man stelle eine Zunahme an LGBTI+ feindlichen Taten fest.

Man habe den Fall zur Anzeige gebracht und die Polizei sei auch bereits vor Ort gewesen um Ermittlungen aufzunehmen. Sie seien derzeit daran zu überprüfen, ob die Täter:innen von Überwachungskameras gefilmt wurden. Man habe zudem einen Aufruf veröffentlicht, damit sich all jene melden können, die während der Tatzeit etwas beobachtet haben.

Das Birmingham LGBT Centre hat nach der Tat viel Unterstützung und Support von der lokalen Bevölkerung erhalten. Viele zeigten sich aber auch empört und verärgert darüber, dass es schon wieder passiert ist. Das Centre sollte ein Safe Space sein für die Community, und mit solchen Taten wird die Verunsicherung unter den LGBTI+ einerseits grösser, doch gleichzeitig steigt auch das Engagement um etwas dagegen zu unternehmen.