UK: Proteste gegen LGBTI+ feindliche Hassverbrechen in Birmingham
Hassverbrechen gegen queere Menschen haben sich in den vergangenen sechs Jahren in Grossbritannien verdreifacht. In gewissen Städten, so etwa in Liverpool, nahmen die Fälle gar um +1200 Prozent zu. Auch Birmingham erlebte insbesondere in den letzten Wochen und Monaten eine sprunghafte Zunahme an solchen Verbrechen.
Bereits zum zweiten Mal in Folge organisierte die Organisation Birmingham Against LGBTQI Hate daher eine Protestaktion um auf diese Vorfälle aufmerksam zu machen und um die Politik zum Handeln aufzufordern. Es müsse mehr unternommen werden um die queeren Menschen der Stadt zu schützen und um das Gay Village sicherer zu machen, so die klare Forderung der Organisation. Zudem müsse mehr dafür getan werden, dass Hassverbrechen auf Basis der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität von den Opfern tatsächlich gemeldet werden, damit sie nicht unerfasst bleiben.
Die erste Protestaktion fand am 14. Oktober vor dem Nightingale Club, der ältesten und grössten LGBTI+ Einrichtung Birminghams statt, und die Zweite zehn Tage später vor der Chinese Pagoda in Holloway Circus, in der Nähe des Tatorts eines besonders schweren Hassverbrechens anfangs Oktober. Die Teilnehmenden wurden aufgefordert Schilder, Plakate, Regenbogenfahnen und weitere farbige Sachen mit an den Protest zu bringen.
Auch Birmingham Pride unterstützte die Aktion und erklärte, dass dies erst der Anfang des Kampfes gegen Hass sei. Nun müsse man die Stadträt:innen, Abgeordneten und weitere Politiker:innen mit an Bord nehmen. Man wolle nicht die eine oder die andere Community für diese Hassverbrechen verantwortlich machen, denn man lebe alle zusammen in dieser Gesellschaft. Man lebe zusammen, man arbeite zusammen und nun müsse man die Verschiedenheiten beiseite legen und auch zusammen gegen Hass einstehen.