UK: Haftstrafe für gewalttätige Fake-Grindr-Dates
Sie gingen brutal und unverfroren vor, raubten ihre Opfer teilweise aus und es war auch ihre pure Absicht, ihre Opfer auf übelste Weise zu erniedrigen. Dabei erstellten drei Jugendliche ein Fake-Profil auf Grindr und lockten damit ihre Opfer nach Bordesley Green in Birmingham. Dort passten sie den Männern jeweils ab, fesselten sie und begannen sie zu erniedrigen. Insgesamt vier Männer wurden so Opfer der drei Jugendlichen.
Drei der Opfer wurden an Füssen und Händen gefesselt, und auf zwei der Männer haben sie gar uriniert. Einem haben sie dabei Socken in den Mund gestopft, so dass er sich nicht bemerkbar machen konnte. Er wurde zudem gezwungen durch Hundekot zu laufen. Ein Mann wurde von den Jugendlichen auch ausgeraubt und verprügelt, weil er ein weisser Mann sei, und damit mitverantwortlich für die Attacken gegen Muslime in Neuseeland.
Den drei Jugendlichen wurde nun der Prozess gemacht, und sie wurden jeweils zu langen Haftstrafen verurteilt. Zwei der Täter waren schon früher in Raub- und Einbruchsdelikte verwickelt. Die Urteile vielen aufgrund der schwere der Taten hart aus: So wurden zwei der Täter zu je 13 Jahren und vier Monate Haft verurteilt. Dies weil der eine bereits vorbestraft war, und dem anderen auch noch Freiheitsberaubung nachgewiesen werden konnte. Der dritter Täter erhielt 11 Jahre und drei Monate, da er ebenfalls bereits vorbestraft war.
Heidi Kubic, Richterin des Birmingham Crown Court, erklärte bei der Urteilsverkündung, dass die Jugendlichen es absichtlich darauf abgesehen haben, ihre Opfer zu erniedrigen und zu demütigen. Sie hätten den Männern zudem ernsthafte, physische Gewalt angetan und sie mit diversen Waffen bedroht, darunter grosse Messer und einen Schraubenzieher. Sie hätten den Opfern zudem mit einer Metallstange Verletzungen zugeführt. Sie sei sich sicher, führt die Richterin weiter aus, dass die vier Männer explizit ausgesucht wurden, weil sie schwul sind, denn die Täter hätten extra Fake-Konten bei Grindr angelegt um den Opfern abzupassen. Die Männer seien so eingeschüchtert gewesen, dass sie ihnen alles gegen hätten, von Portemonnaies über Autoschlüssel bin hin zu Bankkarten mit Pincode. Sie hätten zudem regelmässig Hotelzimmer gebucht um ihre Opfer dort zu ihrem Spass zu demütigen. Die Auswirkungen dieser Verbrechen werden bei den Opfern langanhaltend und ernst sein, so die Richterin weiter, und es wird sie für den Rest des Lebens beschäftigen...