UK: Blutspendeverbot weiter gelockert

UK: Blutspendeverbot weiter gelockert
Grossbritannien hat sein Blutspendeverbot für schwule, bisexuelle und queere Männer gelockert. Neu ist das persönliche Risikoverhalten einer jeden Person ausschlaggebend für die Zulassung zur Blutspende, und nicht mehr die sexuelle Orientierung oder das Geschlecht, respektive die Geschlechtsidentität.

Grossbritannien hat zum Internationalen Blutspendetag am vergangenen Montag die Richtlinien darüber weiter gelockert, wer zur Blutspende zugelassen wird. Dabei wurden endlich weitere Diskriminierungen abgebaut, welche in der Vergangenheit vor allem MSM, also Männer, welche Sex mit Männern haben, mit einem Blutspendeverbot belegt haben. So gilt neu das individuelle Risikoverhalten einer Person als ausschlaggebend für die Zulassung zur Blutspende, und nicht mehr die sexuelle Orientierung, oder das Geschlecht, respektive die Geschlechtsidentität. Neu werden allen spendewilligen Personen die gleichen Fragen gestellt.

LGBTI+ Aktivist:innen lobten diesen Schritt als längst überfällig. Mit den neuen Regeln sind nun alle Personen zur Blutspende zugelassen, welche während mindestens drei Monaten den gleichen Sexualpartner hatten. Weiterhin nicht zugelassen sind jedoch jene Personen, welche Pre-Exposure Prophylaxis (PrEP) oder Post-Exposure Prophylaxis (PEP) nutzen, welche in einer neuen Beziehung mit weniger als drei Monaten sind und dabei Analsex hatten, sowie jene, welche sich einem Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten ausgesetzt haben. Bei letzterem gilt etwa, wenn man mit einer Person Sex hatte, welche in den vergangenen drei Monaten in einem Land sexuell aktiv war, in welchem HIV/Aids stark verbreitet ist, so etwa in den meisten afrikanischen Ländern.