UK: Das G-A-Y London schliesst seine Türen, aber das Heaven ist gerettet

UK: Das G-A-Y London schliesst seine Türen, aber das Heaven ist gerettet
Die Londoner LGBTI+ Community muss wieder einen Verlust eines beliebten Safe Space hinnehmen: Jeremy Joseph, der Besitzer des G-A-Y, hat mit einem längeren Post in den Sozialen Medien die Schliessung des beliebten Lokals an der Old Compton Street im Londoner Soho bekanntgegeben. Das Heaven, welches ebenfalls von Jeremy Joseph betrieben wird, konnte hingegen durch ein Schiedsverfahren gerettet werden.

Es war lange ein Up and Down als es um die Zukunft der beiden beliebten LGBTI+ Safe Spaces Heaven und G-A-Y in London ging. Bereits früher musste das G-A-Y late schliessen, und nun gab Jeremy Joseph, der Besitzer, in einem langen Social Media-Post die Schliessung der G-A-Y Bar bekannt. Als Grund nannte er, dass sich das Soho und die Old Compton Street, wo sich das Lokal befindet, stark verändert haben. Früher war das Quartier DER Queer Hotspot und ein wahrer Safe Space für die Community in London, doch heute müsse er Angst um seine Mitarbeitenden und Gäste haben. Das Viertel habe seine queere Identität verloren.

Trotz dieser negativen Neuigkeiten, hatte er aber auch Good News zu verkünden: Das Heaven konnte gerettet werden. Nachdem neue Mietkonditionen für eine Verlängerung für das grosse Lokal unter der Charing Cross Station ausgehandelt werden mussten, verlangte der Gebäudeinhaber plötzlich eine massiv höhere Miete. Schnell hat das Heaven Alarm geschlagen und erklärt, dass der Club durch eine solch hohe Miete nicht mehr weiter betrieben werden könne. Jeremy Joseph wandte sich darauf an die Schlichtungsbehörde.

Die vergangenen zwei Jahre seien eine nervenaufreibende Achterbahnfahrt gewesen, voller Ängste und Unsicherheiten, erklärte Jeremy Joseph. Es habe sich aber gelohnt: Das Schiedsgericht habe zu ihren Gunsten entschieden. Man müsse zwar eine höhere Miete bezahlen, aber nie in jener Höhe, wie es die Vermieterin gefordert hatte, so Joseph. Es sei in einem Rahmen, der für das Heaven machbar sei. Er suche nun nach Wegen um die Finanzierung zu sichern, mit den geringstmöglichen Folgen für die Gäste.

In seinem Post forderte Jeremy Joseph auch die Politik auf endlich zu handeln. Man solle nicht nur die Rechte der Mitarbeitenden schützen, sondern auch die der Geschäfte, gerade wenn es beispielsweise um Mieten gehe. Weiter bedankte er sich aber auch bei der Vermieterin des G-A-Y. Diese seien vorbildlich gewesen, so hätten sie ihnen beispielsweise sogar die Miete erlassen, als sie während Covid-19 die Bar vorübergehend schliessen mussten. Ein starker Kontrast zur Vermieterin des Heaven.