UK: Kommt es bald zu einem Massen-Coming out bei Profi-Fussballern?

UK: Kommt es bald zu einem Massen-Coming out bei Profi-Fussballern?
In der englischen Premier League beispielsweise gibt es derzeit keinen einzigen schwulen Fussballer – doch dies könnte sich bald ändern: Angeblich sollen sich demnächst nämlich rund 20 Profi-Fussballer der obersten, europäischen Ligen gemeinsam outen…

Liam Davis spielt für Cleethorpes Town, ein Fussballclub im englischen Lincolnshire, welcher jedoch keiner Liga angehört, und er ist offen schwul – eine Seltenheit, selbst bei Amateurspielern und Fussballern, welche in unteren Ligen spielen. Da es bis jetzt noch keinen Fussballer in der englischen Premier League gibt, welcher sein Coming out gewagt hat, lastet auf den schwulen Spielern ein enormer Druck – besonders auf dem, der es als erster wagt. Aus diesem Grund soll es demnächst quasi ein Massen-Coming out im Fussball geben. Dies behauptet jedenfalls Liam Davis: Er weiss offenbar von rund zwanzig Profi-Fussballern aus ganz Europa, welche derzeit gemeinsam ihr Coming out planen.

Wie Davis gegenüber The Telegraph erklärte, gebe es eine Gruppe von rund zwanzig Spielern, welche derzeit daran sind, ihr gemeinsames Coming out zu haben. Das einzige Problem sei, dass es sehr gestellt aussehe, wenn man es so mache.

Liam Davis wurde im Jahr 2014 durch eine britische Zeitung geoutet. Es sei verrückt gewesen, und sein Mobilephone sei mit Nachrichten überflutet worden, beklagt er sich, und er spiele ja nicht einmal in einer Liga. Er wolle sich nicht vorstellen, wie es dann erst wird, wenn sich ein Spieler der Premier League oute. Seine Mitspieler und auch seine Club hätten ihn aber sehr unterstützt. Es habe zwar auch ein paar homophobe Zwischenfälle gegeben, doch alle seien ihm gleich zur Seite gestanden und hätten ihn supportet, erklärte Davis weiter. Seit seinem Coming out hat er sich aber weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen – bis jetzt. Mit der Initiative Equal Game meldet er sich nun zurück und er will damit Homophobie im Fussball bekämpfen. Nicht zuletzt will er aber damit auch alle anderen ermutigen, dass sie ihr Coming out wagen: Do it, don't worry!