UK: LGBTI+ Adoptionen erreichen in England rekordhoch
Bereits zum vierten Mal in Folge hat die Gesamtzahl der Adoptionen in England abgenommen, auf noch 3570 im Zeitraum 2018/19. Und dies, obwohl die Zahl der Kinder, welche nicht bei ihren Eltern aufwachsen, stetig zugenommen hat. Mit ein Grund dürfte wohl der Brexit und die unsicheren Zukunftsaussichten sein, welche weniger Paare über eine Adoption nachdenken lassen. Während die Adoptionen insgesamt also abnehmen, so kann dieser Trend nicht bei den Adoptionen durch gleichgeschlechtliche Paare beobachtet werden, dort stieg die Zahl nämlich 2018/19 auf ein neues Allzeithoch an.
So adoptierten in dieser Zeitspanne 490 gleichgeschlechtliche Paare ein Kind. Dies sind vierzig mehr als in der selben Periode 2017/2018. Dabei handelte es sich um 240 verheiratete Paare, um 100 Paare in einer Eingetragenen Partnerschaft, sowie um 150 Paare, welche weder verheiratet noch in einer Eingetragenen Partnerschaft leben. In der Statistik nicht erfasst wird, ob Einzelpersonen allenfalls LGBTI+ sind, oder Personen innerhalb einer gemischtgeschlechtlichen Partnerschaft. Gut möglich, dass die Zahl der 490 Adoptionen noch höher liegen könnte.
In England und in Wales können gleichgeschlechtliche Paare seit 2005 Kinder adoptieren, in Schottland seit 2009. Statistiken zeigen zudem, dass LGBTI+ Paaren auch eher ein weiteres Kind adoptieren, eines, welches älter als 5 Jahre ist oder eines mit einer schwierigen Vorgeschichte...