UK: LGBTI+ freundlicher Fussballclub wird von den eigenen Fans angefeindet

UK: LGBTI+ freundlicher Fussballclub wird von den eigenen Fans angefeindet
Aston Villa FC, ein Fussballclub der englischen Premier League, unterstützt die Rainbow Laces-Kampagne von Stonewall im Kampf gegen Homophobie im Sport. In den Sozialen Medien wird der Club genau deshalb aber massivst angefeindet - insbesondere auch von den eigenen Fans...

Noch immer ist Homophobie im Fussball leider fest verwurzelt. Obwohl mittlerweile zahlreiche Clubs und Vereine das Thema offen zur Sprache bringen und dagegen ankämpfen, scheint es schwierig zu sein, LGBTI+ Feindlichkeiten gerade bei den Fans unter Kontrolle zu bringen. Dies zeigt auch das jüngste Beispiel aus Grossbritannien, wo sich Aston Villa FC, ein Club der obersten, englischen Liga, gegen Homophobie stark macht. AVFC unterstützt dabei die Rainbow Laces-Kampagne der LGBTI+ Organisation Stonewall. An diesem Wochenende wird die Mannschaft zusammen mit anderen Teams dazu regenbogenfarbene Schuhbändel tragen um so ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen.

Dass dies dringend nötig ist, zeigte sich jüngst: So enthüllte Aston Villa jüngst sein Logo und zeigte es auch in Regenbogenfarben. Der Club postete das Bild zudem stolz auf ihrer Facebook-Seite und machte es auch gleich zum Profilbild. Doch der Hass der ihnen dabei entgegenschlug war beängstigend: Über 19‘000 User reagierten mit dem wütenden Emoji, und nur gerade 1‘300 mit dem Herz.

Und auch in der Kommentarspalte auf Facebook und bei Twitter klang es ähnlich: Nicht schon wieder. Folge eurer Seite nicht mehr, wie ich auch den Club nicht mehr supporte, wir können diese Haltung nicht unterstützen. Wir verurteilen die sexuellen Abnormalitäten. Wieso kann ein Club nicht einfach zu seinen Farben stehen? Hört auf Nonsense zu unterstützen und gewinnt Spiele! So lauteten einige der Kommentare von empörten Usern.

Es ist bereits das zweite Jahr in Folge, dass der Club sein Pride Logo vorstellt, und schon beim letzten Mal zog er mächtig Ärger auf sich, aber damals war das Verhältnis noch umgekehrt: Im vergangenen Jahr standen 800 verärgerte Emojis rund 4300 Likes gegenüber. Der Club stellt sich aber weiterhin gegen Homophobie und unterstützt die Rainbow Laces-Kamapagne. In einer Stellungnahme schreibt Aston Villa, dass 7 von 10 Fussball-Fans, die an ein Spiel kommen, Zeugen von Homophobie werden. Man sei stolz darauf, die Rainbow Laces-Kampagne zusammen mit der eigenen All In-Initiative einmal mehr zu unterstützen. Aston Villa sei ein Club, der alle willkommen heisst, Teil des Stolzes (Pride) zu sein.