UK: Neuer Gesetzesentwurf will P*rn*grafie weiter einschränken

UK: Neuer Gesetzesentwurf will P*rn*grafie weiter einschränken
Wer P*rn*grafie und explizite Inhalte für Erwachsene in Grossbritannien online anschauen will, der muss schon heute sein Alter verifizieren lassen. Nun liegt ein neuer Gesetzesentwurf im britischen Parlament auf, der P*rn*grafie mit gewissen Praktiken weiter einschränken will.

Im britischen Parlament wird derzeit ein neuer Gesetzesentwurf rund um Kriminalität und Polizeiarbeit debattiert. Darin enthalten sind auch weitere Einschränkungen in Bezug auf Pornografie und gewisse Praktiken. Bereits jetzt können sexuell explizite Inhalte auf Webseiten oder in Apps nur aufgerufen werden, wen vorher das Alter der Person verifiziert wurde. Die neuste Einschränkung, welche aktuell debattiert wird, sieht ein Verbot von Pornografie vor, welche Strangulationen oder Würgeszenen zeigen.

Dabei soll das Verbot sowohl das Besitzen wie auch das Darstellen von solchen Inhalten strafbar machen. Diese Inhalte sollen als "Vergehen von besonderer Priorität" angesehen werden und damit etwa mit sexuellem Kindsmissbrauch und terroristischen Materialien gleichgesetzt werden.

Als Basis für dieses Verbot gelten unter anderem die Ergebnisse von zwei Umfragen. Demnach gaben laut der BBC 38 Prozent der befragten Frauen im Alter zwischen 18 und 39 Jahren an, dass sie schon einmal während dem Sex gewürgt wurden. Ähnliches zeigte auch eine Umfrage von YouGov. So gaben 33 Prozent der Frauen zwischen 18 und 29 Jahren an, dass ihre männlichen Partner sie regelmässig während dem Sex gewürgt haben. 27 Prozent der Männer gaben wiederum zu, dass sie dem Partner, der Partnerin schon an den Hals gefasst haben. Insbesondere bei jungen Menschen ist die Wahrscheinlichkeit zu würgen, oder gewürgt zu werden immer grösser. 

Dies bringen konservative Abgeordente in Verbindung mit Pornografie. So leitete die Abgeordnete Gabby Bertin eine Untersuchung, die zeigte, dass ein Viertel der britischen Bevölkerung regelmässig Pornografie online konsumiert, ein Drittel der Männer macht dies mindestens einmal pro Woche. Die Studie ging dabei auch auf die Auswirkungen von erniedrigender, gewalttätiger und frauenfeindlicher Pornografie ein, und laut Bertin können die Auswirkungen durch die Verbreitung von solchen Inhalten verheerend sein.

In ihrem Bericht fordert die Abgeordente daher ein Verbot von nichttödlichen Strangulationen. Auch die zuständige Wissenschafts- und Technologieministerin Liz Kendall fordert ein solches Verbot: Solche Inhalte seien nicht nur zutiefst verstörend, sondern auch abscheulich und gefährlich. Wer solche Inhalte teile, der Trage zu einer Kultur der Gewalt und des Missbrauchs bei, und dies dürfe in der Gesellschaft keinen Platz haben, so die Ministerin.

Experten wiederum zeigen sich skeptisch gegenüber einer solchen Gesetzesänderung, zumal es bereits jetzt Gesetze gebe, welche dieses Praktiken verbieten, doch sie würden nicht durchgesetzt.