UK: Premierminister trifft Mutter von schwulem Opfer des Anschlags auf Ariana Grande-Konzert
Schon bevor er Premierminister wurde, habe er Figen Murray, der Mutter von Martyn Hett, versprochen, dass er das Gesetz einführen werde, erklärte Keir Starmer via seinen offiziellen Social Media-Kanälen. Das Gesetz trägt den Namen "Martyn's Law" und ist in Erinnerung an ihren Sohn und für all die anderen Opfer, welche in dieser Nacht in der Manchester Arena ihr Leben verloren haben. Nun habe er sein Versprechen eingelöst. Figens Mut sei gerade im Angesicht ihres grossen Verlusts unglaublich bemerkenswert, und durch diesen Einsatz werde das Vermächtnis ihres Sohnes für immer weiterleben, so Starmer weiter.
Beim Anschlag auf das Ariana Grande-Konzert in der Manchester Arena im Jahr 2017 kamen insgesamt 22 Menschen ums Leben, und viele weitere mehr wurden verletzt. Unter den Opfern befand sich auch Martyn Hett. Der 29-Jährige hatte damals, wie so viele queere Fans der Sängerin, das Konzert miterlebt, und wurde danach durch einen Attentäter aus dem Leben gerissen. Seither kämpfte Hett's Mutter für strengere Auflagen bei Grossanlässen.
Der Terrorism (Protection of Premises) Bill, oder eben: Martyn's Law, sieht vor, dass Veranstaltungen mit 200 und mehr Besucher:innen einen Notfallplan haben müssen, sollte es auf ihrem Gelände zu einem Anschlag kommen. Bei Veranstaltungen mit mehr als 800 Personen müssen zusätzliche Massnahmen ergriffen werden, wie das Anbringen von Überwachungskameras, das Durchsuchen von Taschen und sowie gegebenenfalls die Kontrolle von Fahrzeugen auf dem Gelände. Dieses Gesetz hat nun den sogenannten Royal Assent erhalten und konnte somit per 3. April in Kraft treten.
Sicherheit sei die Grundlage für seinen Plan, einen Wandel in Grossbritannien beizuführen, erklärte Keir Starmer weiter, und dies sei die oberste Pflicht für jede Regierung. Martyn's Gesetz werde nun dafür sorgen, dass Alle öffentliche Veranstaltungen sicherer geniessen können, und dass auch die Veranstaltungsorte über klare und praktische Massnahmen zum Schutz der Menschen verfügen. Der heutige Tag sei ein Meilenstein für unsere alle Sicherheit um die Öffentlichkeit besser vor Terrorismus zu schützen.
Figen Murray wurde von Keir Starmer in die 10 Downing Street in London eingeladen. Dort würdigte der britische Premier ihren Einsatz und erklärte, dass Martyn's Law ohne ihren unermüdlichen Einsatz nie hätte verabschiedet werden können. Dass der Verlust von Martyn nun zu einem Gesetz führte, soll sein Vermächtnis würdigen. Murray antwortete darauf, dass der Tod ihres Sohnes nun zumindest eine Art von Bedeutung erhalten habe.