UNGARN: Faschisten blockierten die Pride Route in Budapest
Sie standen schweigend, ganz in schwarz gekleidet und in einer Linie aufgestellt da, und liessen die Teilnehmer der Pride nicht passieren. Die Sprache auf den Transparenten, welche die Mitglieder der Sixty-Four Counties Jugendbewegung bei sich trugen, war denn auch mehr als deutlich. Die rund 10’000 Pride-Teilnehmer liessen sich aber durch die Rechtsradikalen nicht aus der Ruhe bringen, sondern sangen in Sprechchören gegen sie an, schwenkten Regenbogenfahnen und spielten Musikinstrumente gleich bei ihnen.
Es sei ein mulmiges Gefühl gewesen, sagte ein Pride-Teilnehmer vor den Medien, als sich dann zahlreiche Polizisten zwischen die LGBTs und die Gegendemonstranten stellten. Doch sie hätten dann schnell gemerkt, dass die Sicherheitskräfte kamen um die Gegendemonstranten abzuführen. Die Pride konnte darauf wie geplant fortgesetzt werden.
Am Abschlussanlass der Pride stand unter anderem Conchita Wurst auf der Bühne. Und auch sie gratulierte allen Pride-Teilnehmern für den Mut, sich den Faschisten entgegenzustellen, und trotzdem einen kühlen Kopf bewahrt zu haben. Zudem sei es sehr wichtig für sie, in Budapest mit dabei zu sein, denn die LGBT-Rechte seien noch nicht soweit, wie sie sein sollten, so Conchita weiter.
Von Veranstaltern wurde die Pride als sehr erfolgreich beurteilt, trotz des kurzen Zwischenfalls mit den Gegenprotesten.