USA: 25 Prozent aller LGBQ-Jugendlichen haben einen Suizidversuch unternommen
Rund 16'000 Jugendliche wurden für die repräsentative, landesweite Umfrage befragt, und die Zahlen, welche nun von den Autoren Theodore Caputi, Davey Smith und John Ayers in der Zeitschrift der American Medical Association veröffentlicht wurden, bergen einiges an Zündstoff, besonders wenn es um die psychische Gesundheit von schwulen, lesbischen, bisexuellen und questioning Jugendlichen (LGBQ) geht.
Rund 24.9 Prozent der LGBQ-Jugendlichen gaben an, im vergangenen Jahr (2015) mindestens einen Selbstmordversuch unternommen zu haben. Dies macht rund jeder vierte, queere Jugendliche in den USA. Bei den heterosexuellen Jugendlichen liegt diese Zahl bei 6.3 Prozent, also rund vier Mal tiefer. Weiter zeigte sich, dass LGBQ-Jugendliche generell ein viel grösseres Suizidrisiko aufweisen: So gaben 40 Prozent dieser Jugendlichen an, dass sie schon an Selbstmord gedacht haben, im Vergleich zu 14.8 Prozent bei den Heterosexuellen. Einen Suizid geplant haben zudem 34.9 Prozent respektive 11.9 Prozent bei den heterosexuellen Jugendlichen.
John Ayers erklärte gegenüber Reuters Health, dass das statistische Risiko gerade für LGBQ-Jugendliche erschreckend hoch sei. Er ging sogar so weit, und sprach von einer Krise in der Volksgesundheit und es müssten dringend extra Ressourcen zur Verfügung gestellt werden um diesen Problemen entschieden entgegentreten zu können. Die Erkenntnisse aus der Studie sind zwar nicht neu, doch sie untermauern die bisherigen Zahlen. Auch sind die neuen Ergebnisse wichtig, da sie aktuell sind und einen Überblick über die Situation in den gesamten USA bieten.