USA: 574 LGBTI+ Kandidaten stehen im November zur Wahl
Es sind ermutigende Zahlen, welche der LGBTQ Victory Fund in seinem jährlichen Out Of The Trail-Bericht vorgestellt hat. So stellten sich, oder stellen sich, im gesamten Jahr 2020 insgesamt mindestens 1'006 queere Kandidat*innen zu einer Wahl in den USA.
Dies sind gegenüber 2018, als die Midterms stattfanden, ein Plus von 41 Prozent. Damals waren es im gesamten Jahr 716 Kandidat*innen. Alleine bei den Wahlen im November, welche gleichzeitig mit den Präsidentschaftswahlen stattfinden, treten insgesamt mindestens 574 LGBTI+ an - ein Plus von einem Drittel gegenüber den Midterms.
Diese erfreuliche Zunahme dürfte wohl nicht zuletzt mit der Politik von Donald Trump und dessen Kabinett zu tun haben, welche die Rechte der Community stark in Bedrängnis brachten und damit wohl viele LGBTI+ dazu ermunterte, sich persönlich politisch zu engagieren, um etwas zu ändern.
Die meisten queeren Kandidat*innen stellen sich in Kalifornien, Texas und Florida zur Wahl. Alabama ist dabei der einzige US-Bundesstaat, in welchem im gesamten 2020 kein einziger LGBTI+ zur Wahl steht.
Während über die gesamte LGBTI+ Community ein grosser Zuwachs bei den Kandidat*innen verzeichnet werden konnte, so nahm die Zahl bei den lesbischen Kandidatinnen seit dem Jahr 2018 ab. Ebenfalls ab nahm zudem die Zahl der trans Kandidat*innen, nämlich von 48 auf 34. Dafür stellen sich in diesem Jahr bedeutend mehr genderqueer, non-binary oder gender non-conforming Politiker*innen zur Wahl - nämlich 25 gegenüber 6 im Jahr 2018.
Die LGBTI+ Kandidatinnen sind auch sonst viel diverser als die übrigen Politiker*innen. So indentifizieren sich 31 Prozent der Queers als People of Color.