USA: 76 Grosskonzerne setzen sich für den Schutz von LGBT-Arbeitnehmer ein

USA: 76 Grosskonzerne setzen sich für den Schutz von LGBT-Arbeitnehmer ein
Es ist so quasi das Who is Who der einflussreichsten Konzerne, welche das Oberste Gericht der USA aufgefordert haben, eine Entscheidung über den Schutz von LGBT-Arbeitnehmern am Arbeitsplatz zu fällen. Neben Google und Microsoft ist nun auch Apple zu den weiteren 73 Firmen dazu gestossen, welche eine entsprechende Initiative lanciert haben.

Das Oberste Gericht der USA soll endlich Farbe bekennen und klarstellen, ob der Schutz der Arbeitnehmer vor Diskriminierung am Arbeitsplatz auch für LGBTs gilt, sprich aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechteridentität, oder nicht. Dies fordern bereits 76 Firmen in den USA, darunter auch die Tech-Giganten Google, Microsoft und neuerdings auch Apple.

Dieser Schritt folgt einem Aufruf von LGBT-Organisationen, welche davor warnen, dass es diesbezüglich eine Lücke im Diskriminierungsschutz gebe, besonders in jenen 27 US-Bundesstaaten, welche generell kein Gesetz kennen, welches vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung schützt. Der Fall von Jameka Evans hat nämlich gezeigt, dass sich die Gerichte diesbezüglich alles andere als einig sind, und deshalb sei ein Grundsatzentscheid des Obersten Gerichts nötig.

Evans ist lesbisch und sie wurde aus diesem Grund von ihrem Arbeitgeber zur Kündigung gezwungen. Ein Bundesgericht hat darauf geurteilt, dass die sexuelle Orientierung nicht durch den Civil Rights Act Title VII geschützt sei. Dies bedeutet, dass ein Arbeitgeber seine LGBT-Mitarbeiter mit der Begründung der sexuellen Orientierung oder der Geschlechteridentität entlassen darf.

Evans wurde auch durch Anwälte der LGBT-Organisation Lambda vertreten, und die haben bekannt gegeben, dass sie bereit sind bis vor das Oberste Gericht, das Supreme Court, zu ziehen. Die Unterstützung der 76 Firmen hat sie dann ebenfalls auf ihrer Seite, doch wie die Richter dort schlussendlich entscheiden werden, ist ungewiss. Klarer ist hingegen, dass ein solcher Diskriminierungsschutz, wie er schon lange im Raum steht, unter der aktuellen Regierung wohl kaum auf dem politischen Weg umsetzbar ist…