USA: Ausgerechnet jetzt - Regierung Trump will Schutz von LGBTI+ Patienten aufweichen
Mitten in der Coronakrise hat die Regierung Trump offenbar damit begonnen, den Diskriminierungsschutz von LGBTI+, welcher unter Barack Obama eingeführt wurde, aufzuheben. Dies berichtet der Politico. LGBTI+ Aktivisten befürchten nun, dass es mit der Überarbeitung der Section 1557 von Obamacare, dem Gesundheitspersonal künftig erlaubt sein wird, Patienten aufgrund deren sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität zu diskriminieren. Die entsprechenden Änderungen wurden von der Regierung im Justizministerium bereits vorgenommen, und nun dem HHS, dem US-Gesundheitsministerium, zur Abstimmung vorgelegt.
Wie LGBTI+ Aktivisten erklären, seien diese Änderung schon in gewöhnlichen Zeiten extrem gefährlich für die Community, doch in diesen Tagen während einer globalen Pandemie, welche gerade die verletzlichsten Communities am stärksten trifft, sind solche Massnahmen extrem bösartig. Die Befürchtungen liegen nun nahe, sollten diese Neuerungen tatsächlich in den nächsten Tagen in Kraft treten, dass dann viele LGBTI+ trotz der Coronakrise keine medizinische Hilfe suchen werden, obwohl sie eigentlich dringend darauf angewiesen wären.
Studien zu folge haben bereits jetzt rund ein Viertel aller LGBTI+ Patienten negative Erfahrungen gemacht, als sie sich einer Behandlung oder Untersuchung unterziehen mussten. Sogar wenn sie eine Krankenversicherung haben, was in den USA längst keine Selbstverständlichkeit ist, sind sie nicht vor Diskriminierungen geschützt.