USA: Bereits jetzt mehr Anti-LGBTI+ Vorstösse eingereicht wie im gesamten 2022

USA: Bereits jetzt mehr Anti-LGBTI+ Vorstösse eingereicht wie im gesamten 2022
Wir haben erst Mitte März und bereits jetzt wurden in den USA mehr Anti-LGBTI+ Vorstösse eingereicht wie im gesamten vergangenen Jahr. Es ist enorm mit welcher Energie sich die Republikaner:innen derzeit auf die Rechte queerer Menschen eingeschossen haben, und es zeichnet sich ab, als ob dies im Zusammenhang mit dem von ihnen losgetretenen Kulturkampf zum grossen Thema bei den Wahlen 2024 werden wird.

Januar bis Mitte März - 38 Bundesstaaten - Mehr als 400 Gesetzesentwürfe und Vorstösse, die sich explizit gegen die Rechte queerer Menschen richten: Dies die düstere Bilanz aus den USA. Dabei sind bisland sieben Entwürfe tatsächlich gutgeheissen und in Kraft getreten, 322 sind im politischen Prozess bereits fortgeschritten, 43 wurden abgelehnt und 17 stehen noch am Anfang und wurden erst öffentlich vorgestellt.

Die Statistiken führt dabei die American Civil Liberties Union, kurz ACLU. Demnach gelten 184 Vorstösse den Schulen und Lehrer:innen, und mit 108 ist der Gesundheitsbereich am zweitmeisten betroffen. Weit dahinter folgen als dritte Kategorie mit 37 Entwürfen jene, welche die freie Meinungsäusserung einschränken wollen. Mit 35 am meisten Entwürfe wurden dabei im US-Bundesstaat Oklahoma eingereicht, dicht gefolgt von Missouri mit 34 und Texas mit 29.

Ein Lichtblick ist, dass im vergangenen Jahr weniger als zehn Prozent der Vorstösse tatsächlich gutgeheissen und als Gesetze in Kraft getreten sind. Doch trotzdem unterstreicht ACLU auch, dass alle Debatten über diese LGBTI+ feindlichen Gesetzesentwürfe viel Leid für die Queer Community mit sich bringen. Sie werden von hasserfüllter Rhetorik begleitet und damit schüren sie Vorurteile, Diskriminierungen bis hin zu Aggressionen.