USA: Blutspendeverbot für MSM wird ein bisschen gelockert

USA: Blutspendeverbot für MSM wird ein bisschen gelockert
Die zuständige Food and Drug Administration (FDA) hat Medienberichte bestätigt, wonach das derzeit geltende Blutspendeverbot für Männer, die Sex mit Männern haben, leicht gelockert wird. Es ist ein weiterer kleiner Schritt, doch das Umdenken, das hinter dieser Entscheidung steckt, ist ein Meilenstein.

Bislang waren Männer, die Sex mit Männern haben (MSM) pauschal vom Blutspenden ausgeschlossen, sofern sie in den vergangenen drei Monaten Sex hatten. Neu sollen die drei Monate bestehen bleiben, aber die sexuelle Orientierung ist nicht mehr das ausschlaggebende Kriterium, sondern das allgemeine Verhalten. Ein eigentlich kleiner Schritt, jedoch ein radikales Umdenken in der Beurteilung.

Männer, die in einer monogamen Beziehung mit einem anderen Mann leben, sind somit fortan zur Blutspende zugelassen. Wenn sie in diesen drei Monaten aber mit anderen Partnern ebenfalls Analsex hatten, sind sie nicht mehr zugelassen. Wenn sie jedoch nur Oralsex mit einem weiteren Partner hatten, dann ist eine Blutspende nach wie vor möglich.

Damit vollzieht nun auch die USA jenen Wechsel, welcher andere Länder - nicht aber die Schweiz - längst vollzogen haben. Auch hierzulande könnte ein solcher Wechsel aber kommen. Blutspende SRK hat im vergangenen Dezember dazu zwei Vorschläge an SwissMedic überstellt: Ein Vorschlag will MSM weiter teilweise ausschliessen, der andere will ebenfalls das individuelle Risiko einer Person in den Fokus nehmen.