USA: Blutspendeverbot für MSM wird weiter gelockert
Seit Jahren wehren sich LGBTI+ Organisationen gegen das diskriminierende und stigmatisierende Blutspendeverbot gegenüber schwulen und bisexuellen Männern (MSM). Auch wenn es ab dem Jahr 2015 gelockert wurde, so geht es den Organisationen noch immer nicht weit genug. Sie fordern, dass nicht ganze Bevölkerungsgruppen ausgeschlossen werden sollen, sondern, dass vielmehr wissenschaftliche Fakten und das persönliche Risiko zählen soll.
Nun hat die dafür zuständige Behörde in den USA, die Food and Drugs Association (FDA), reagiert und für die kommenden Wochen weitere Lockerungen in Aussicht gestellt. Die neuen Richtlinien erlauben es Männern, die in monogamen Beziehungen mit anderen Männern leben, künftig Blut zu spenden, ohne dass sie auf Sex verzichten müssen. Damit soll das persönliche Risikoverhalten mehr Gewicht erhalten.
Bis 2015 waren MSM vollständig von der Blutspende ausgeschlossen. Danach wurde dieses Verbot dahingehend gelockert, dass sie Blutspenden durften wenn sie während den vergangenen 12 Monaten keinen Sex hatten. Diese Frist wurde schliesslich im Jahr 2020 auf drei Monate gekürzt. Künftig soll nun neben anderen Faktoren ausschlaggebend sein, ob sie in den vergangenen drei Monaten neue Sexualpartner hatten oder nicht.