USA: Colorado verbietet Conversion Therapien

USA: Colorado verbietet Conversion Therapien
Sowohl der Senat wie auch das Repräsentantenhaus in Colorado stimmten mit grosser Mehrheit für ein Verbot von Conversion Therapien. Damit kommt der Entwurf nun auf den Schreibtisch von Gouverneur Jared Polis, und dass er als erster offen schwuler Gouverneur der USA, den Entwurf mit seiner Unterschrift nicht in Kraft treten lassen würde, steht ausser Frage. Damit wird Colorado der bereits 17. US-Bundesstaat, welcher diese homo-und transphoben Methoden verbietet...

Das Repräsentantenhaus erteilt dem so genannten House Bill 1129, welcher ein Verbot von Conversion Therapien an Minderjährigen zum Zielt hat, seine endgültige Genehmigung. Dies nachdem die Abgeordneten bereits im Februar mit deutlichen 42 zu 20 Stimmen der Vorlage zustimmten, und der Senat es ihm Ende März mit 21 zu 13 Stimmen gleich tat. Nun liegt es am frisch gewählten Gouverneur Jared Polis, den Entwurf mit seiner Unterschrift einzuführen. Da er der erste, offene schwule Gouverneur der USA ist, wird dies aber reine Formsache sein.

Colorado ist damit der 17. US-Bundesstaat, welcher Conversion Therapien an Minderjährigen verbietet. Bislang sind diese äusserst homo- und transphoben Methoden in Connecticut, Delaware, Hawaii, Illinois, Kalifornien, Maryland, Massachusetts, Nevada, New Hampshire, New Jersey, New Mexico, New York, Oregon, Rhode Island, Vermont und Washington, sowie zusätzlich in der Hauptstadtregion District of Columbia verboten.

Mit Conversion Therapien soll die Sexualität eines LGBTI+ auf heterosexuell getrimmt werden, und die Methoden dazu reichen von beten über Psychotherapien bis hin zu Elektroschocks. Die Folgen für die Betroffenen sind meist gravierend und reichen bis hin zu massiven psychischen Problemen oder gar Suizid.