USA: Colorado wird Verbot von Conversion Therapien einführen
Mit Colorado hat demnächst der 16. US-Bundesstaat ein Verbot für Conversion Therapien. Das Repräsentantenhaus hat dem Gesetzesentwurf bereits im Februar zugestimmt, und nun war der Senat an der Reihe. Da dieser noch kleinere Änderungen vor allem in der Formulierung vornahm, geht der Entwurf nun nochmals ins Repräsentantenhaus zurück. Dass die Abgeordneten dort erneut zustimmen werden, gilt als sicher. Darauf wird das Gesetz Gouverneur Jared Polis zur Unterschrift vorgelegt. Polis, ein Demokrat, ist der erste offen schwule Gouverneur der USA und er hat sich auch persönlich für das Verbot stark gemacht.
Das neue Gesetz sieht vor, dass Conversion Therapien und ähnliche Methoden an Minderjährigen verboten werden. Zudem soll auch die Werbung für solche Angebote nicht mehr erlaubt sein. Ein entsprechender Entwurf wurde vom Senat bereits seit Jahren gutgeheissen, jedoch vom Repräsentantenhaus immer wieder blockiert. Doch jetzt steht der Umsetzung (fast) nichts mehr im Weg.
Stephen Fenberg, demokratischer Mehrheiten-Führer im Senat, begrüsste die Entscheidung. Conversion Therapien seien nicht wissenschaftlich und es sei bewiesen, dass sie für LGBTI+ Jugendliche gefährlich sein können. Es gebe nichts, dass da geändert werden müsse, und es gebe nichts für was sich diese Jugendlichen schämen müssten. Nach Jahren der Arbeit, sei er nun stolz, dass die LGBTI+ Jugendlichen endlich geschützt werden, und dass diese gefährlichen Praktiken ein und für alle Mal in Colorado verboten werden.
Aktuell kennen 15 US-Bundesstaaten, sowie die Hauptstadtregion District of Columbia, ein Verbot für Conversion Therapien. Colorado würde damit der 16. Bundesstaat werden. Die Stadt Denver hat ein entsprechendes Verbot bereits im Januar umgesetzt.