USA: Das Weisse Haus äusserte sich endlich zu Tschetschenien

USA: Das Weisse Haus äusserte sich endlich zu Tschetschenien
Die Kritik im eigenen Land wurde immer lauter, da sich die USA viel zu lange nicht zum Thema der Schwulenverfolgung in Tschetschenien geäussert haben: Nun bestätigt eine Sprecherin des Aussenministeriums, dass man in Russland auf höchstem Level bedenken und Sorgen gegenüber den Vorfällen in der russischen Teilrepublik geäussert habe.

In einem kürzlich bei HBO veröffentlichten Interview bezeichnet der tschetschenische Präsident Ramzan Kadyrov Homosexuelle als Teufel, und einmal mehr verneinte er, dass es in der Region eine Verfolgung von schwulen und bisexuellen Männern gebe. Um das Blut der Tschetschenen zu reinigen, sollen diese Männer zudem nach Kanada gehen, wetterte er weiter, denn sie seien schliesslich keine Menschen. Im Interview verteidigt er gar das Recht der Familien ihre LGBT-Familienmitglieder umzubringen.

Heather Nauert, Sprecherin des US-Aussenministeriums, erklärte nun erstmals gegenüber den Medien, dass man wegen diesen Kommentaren sehr besorgt und verärgert sei. Sie bestätigte zudem, dass die US-Regierung dieses Thema erstmals mit den russischen Behörden auf dem höchsten Level besprochen habe. Damit ist dies das erste Mal, dass sich das Weisse Haus über Tschetschenien geäussert hat. In den vergangenen Wochen kam es zu Treffen zwischen Donald Trump, sowie dem amerikanischen Aussenminister Rex Tillerson und dem russischen Präsidenten Vladimir Putin, doch Beide haben die äusserst gravierenden Menschenrechtsverletzungen in der russischen Teilrepublik nicht angesprochen.

Andere Länder, etwa Angela Merkel für Deutschland und Emmanuel Macron für Frankreich, haben schon vor Wochen scharf interveniert und die russischen Behörden aufgefordert, die Vorfälle aufzuklären.