USA: US-Aussenminister gesteht, dass er Tschetschenien bei seinem Treffen mit Russland nicht angesprochen hat
Dass die Zeit drängt, und die Situation der schwulen und bisexuellen Männer in Tschetschenien unerträglich ist, haben andere Staaten längst erkannt. Sowohl die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie auch der französische Staatspräsident Emmanuel Macron haben den russischen Präsidenten bei persönlichen Gesprächen längst zum Handeln aufgefordert. Staaten wie Deutschland, Litauen und Frankreich haben zudem auch bereits Visas an Tschetschenen ausgestellt, um ihnen zur Flucht zu verhelfen und ihnen Asyl zu gewähren. Doch nicht so die USA.
Der amerikanische Aussenminister in Trumps Kabinett, Rex Tillerson, hat nun während einer Anhörung im US-Kongress auch offiziell bestätigt, dass er Tschetschenien während seinem Treffen mit russischen Politikern, darunter dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow, nicht angesprochen habe. Dieser Punkt stehe immer noch auf seiner Pendenzenliste, erklärte Tillerson, und man habe es nicht geschafft, alle Punkte zu besprechen. Der demokratische Abgeordnete David Cicilline hatte Rex Tillerson darauf angesprochen. Auf die Frage, ob er wisse, ob Donald Trump das Thema Tschetschenien mit Vladimir Putin besprochen habe, erklärte Tillerson, dass er nicht wisse, ob dies zur Sprache kam.
Tschetschenien ist eine Teilrepublik von Russland und derzeit werden dort schwule und bisexuelle Männer auf brutalste Weise verfolgt und gefoltert. Medienberichten zufolge und auch laut verschiedenen Zeugenaussagen und Menschenrechtsorganisationen betreibt Tschetschenien so genannte Konzentrationslager. Dort werden die Männer hingebracht und teilweise brutal gefoltert, damit sie weitere Namen von schwulen Männern nennen. Als sich russische Kontrolleure anmeldeten, wurde das Lager kurzerhand zerstört und die Inhaftierten wurden an einen unbekannten Ort verschleppt. Vladimir Putin hat angekündigt, die Fälle zu untersuchen, passiert ist jedoch bislang kaum etwas...