USA: Deshalb hebt New York City das Verbot von Conversion Therapien wohl wieder auf...
Es dürfte wohl jedem Stadtrat in New York City widerstreben, doch um grösseres Unheil zu verhindern versucht der Big Apple derzeit im Expresstempo das Verbot von Conversion Therapien aus dem Jahr 2017 wieder aufzuheben. Der Grund ist einfach: Eine konservative, christliche Gruppierung droht damit, eine Klage gegen das Verbot einzureichen, was schlussendlich beim Obersten Gerichtshof der USA landen könnte. Durch die von Donald Trump zuletzt eingesetzten beiden Richter ist es zu einem Ungleichgewicht mit konservativer Oberhand gekommen. Dadurch droht, dass das Oberste Gericht die Conversion Therapie für die gesamten USA legalisieren könnte, wodurch auch die bereits bestehenden Verbote in 18 US-Bundesstaaten aufgehoben werden könnten.
Das Verbot von Conversion Therapien in New York City aufzuheben sei ein schmerzlicher Schritt, erklärt Corey Johnson, der Sprecher des Stadtrats, welcher selber schwul ist. Man werde aber schnell reagieren müssen um das Verbot rückgängig zu machen. Er selber hat dazu einen Gesetzesentwurf vorgestellt, welcher das Verbot aufhebt und von Bürgermeister Bill de Blasio dann sofort unterschrieben werden könnte. Dann könnte die Aufhebung noch vor Monatsende Tatsache sein.
Das Verbot von Conversion Therapien, welches auf der Ebene des Bundesstaats New York weiterhin besteht, bleibt aber in Kraft. Es verbietet diese Methoden an Minderjährigen. Im Moment sind solche Verbote noch in 17 weiteren Bundesstaaten in Kraft, sowie in 55 Städten und Gemeinden. Die in Arizona beheimatete, konservatve Organisation Alliance Defending Freedom reicht aber immer wieder Klagen gegen LGBTI+ Rechte ein, da sie ihre Meinungsfreiheit eingeschränkt sehen.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Stadtrat von New York City sich gezwungen sieht, solch ungewöhnlichen Wege einzuschlagen um grösseres Unheil zu verhindern. So wurde auch eine Regelung, welche das Polizeidepartement einführte und welche das Tragen von Waffen ausserhalb des eigenen Zuhause eingeschränkt hätte, wieder aufgehoben. Auch hier drohten Klagen vor dem Obersten Gericht, welches die Waffengesetze unter Umständen schlussendlich weiter gelockert hätten.
Corey Johnson erklärte, dass er offensichtlich dieses Gesetz nicht habe aufheben wollen, und er sei auch nicht jemand, der gegen die rechtsaussen Gruppierungen einlenken wolle, doch das Oberste Gericht sei konservativer geworden, wie auch das Zweite Kreisgericht, welches für New York zuständig ist, konservativer geworden sei...