USA: Immer mehr Bundesstaaten verbieten Conversion Therapien
Was die Rechte für LGBTs betrifft, da liegen die USA oftmals im Hintertreffen, verglichen mit anderen Staaten wie Kanada und Grossbritannien. Und mit der aktuellen Regierung dürfte das Land gar Rückschritte machen. Doch in Bezug auf Conversion Therapien geht es derzeit mächtig vorwärts.
Am 10. April war Hawaii an der Reihe, der Senat stimmte einem Verbot der Conversion Therapien bei Minderjährigen zu, und nur zwei Tage später folgte auch Maine mit einem gleich lautenden Gesetz. Damit sind diese homo- und transphoben Methoden, mit welchen Schwule, Lesben und Transgender auf heterosexuell umgepolt werden sollen, bereits in Connecticut, Hawaii, Illinois, Kalifornien, Maine, Nevada, New Mexico, New Jersey, Oregon, Rhode Island und Vermont, sowie in der Hauptstadtregion Washington DC verboten. In diesen Tagen wird wohl zudem der Gouverneur von Maryland ein entsprechendes Gesetz ebenfalls unterschreiben und damit in Kraft treten lassen. Und in Washington State tritt das Gesetz im Juni in Kraft
Neben all diesen Bundesstaaen liegen in zahlreichen weiteren bereits entsprechende Gesetzesentwürfe bereit um von den Abgeordneten behandelt zu werden. Hinzukommen viele Städte, welche diesbezüglich bereits aktiv geworden sind und unabhängig vom Bundesstaat ein solches Verbot umgesetzt haben, so unter anderem etwa New York City, Philadelphia, Pittsburgh oder auch einige Kommunen etwa in Florida.
Oftmals führen persönliche oder Schicksale im nahen Umfeld von Politikern zu solchen Gesetzen. So wurde etwa der Autor des Vorstoss von Maine, der Abgeordnete Ryan Fecteau, selber von seiner damaligen Universität aufgefordert, dass er sich einer Conversion Therapy unterziehen soll. Auch in anderen Bundesstaaten und Städten waren es LGBT-Politiker, oder Organisationen, welche das Vorhaben vorwärts gebracht haben. Rückschläge gab es bislang kaum: Einizig die Gesundheitskommission des Senats im Bundesstaat Virgina hat bislang ein Verbot konkret abgelehnt.