USA: Die fünf unbelehrbaren Republikaner von Maryland

USA: Die fünf unbelehrbaren Republikaner von Maryland
Sie heissen Fisher, Long, Mangione, Miller und Wivell, und sie sind die einzigen Angeordneten im Repräsentantenhaus des US-Bundesstaats Maryland, welche sich noch immer gegen die Abschaffung der sogenannten Sodomiegesetze stellen, welche unter anderem auch Homosexualität verbieten. Dieses Verbot ist zwar durch ein Urteil des Obersten Gerichts aus dem Jahr 2003 nicht mehr gültig, doch es steht nach wie vor im Gesetz von Maryland...

Wie in 15 weiteren US-Bundesstaaten, so existieren auch in Maryland noch die Sodomiegesetze, welche Sex wider der Natur verbieten. Darunter fällt, aufgrund der damaligen Sichtweise, jeweils auch Homosexualität. Das Oberste Gericht der USA hat das Verbot von gleichgeschlechtlichen Aktivitäten zwar 2003 gekippt, doch noch immer steht es in den Gesetzesbüchern von einigen Bundesstaaten.

Maryland hat nun einen weiteren Anlauf genommen, um die sogenannten Sodomiegesetze endgültig zu streichen, doch selbst heute gibt es noch Widerstand - obwohl dieser auf mittlerweile fünf Abgeordnete zusammengeschrumpft ist. Das Abgeordnetenhaus stimmte nämlich mit 133 zu 5 Stimmen für den HB0081 mit dem Titel Criminal Law – Sodomy and Unnatural or Perverted Sexual Practice Repeal Bill, womit diese Gesetze gestrichen werden sollen.

Einzig die fünf Republikaner Mark N. Fisher, Robert B. Long, Nino Mangione, Warren E. Miller und William J. Wivell wollten an den Sodomiegesetzen festhalten. Was genau ihre Beweggründe sind, ist nicht bekannt. 

Die Sodomiegesetze können zwar Homosexualität nicht mehr verbieten, doch sie werden dennoch angewandt, da auch die übrigen Gesetze nicht mehr zeitgemäss sind. Dies würde der HB0081 ebenfalls korrigieren. So kommen die Sodomiegesetze heute etwa zur Anwendung, wenn es um gleichgeschlechtlichen, sexuellen Missbrauch geht. Die anderen Gesetze gelten nämlich nur für heterosexuelle Paare. Doch im Gegenzug wurden die Gesetze oftmals auch zum Nachteil von sexuellen Minderheiten ausgelegt.

Als nächstes muss sich eine Kommission des Senats um den HB0081 kümmern. Sobald diese Senatoren grünes Licht geben, kann die Vorlage zur Abstimmung an den gesamten Senat weitergereicht werden. Wann dies genau der Fall sein wird, ist aber noch nicht bekannt.

Die anderem Bundesstaaten, welche gleichgeschlechtlichen Sex in ihren Gesetzen theoretisch noch immer verbieten sind Alabama, Florida, Georgia, Idaho, Louisiana, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Mississippi, North Carolina, Oklahoma, Kansas, Kentucky, Texas und South Carolina.