USA: Erster Stamm von Native Americans schützt LGBTI+ explizit vor Hassverbrechen

USA: Erster Stamm von Native Americans schützt LGBTI+ explizit vor Hassverbrechen
Mit den Oglala Sioux führte der erste Stamm von Native Americans ein Gesetz gegen LGBTI+ feindliche Hassverbrechen ein. Damit sind die Oglala Sioux sogar fortschrittlicher als der Bundesstaat, in welchem sie leben. Der Stamm war es auch, welcher im Juli dieses Jahres als erster die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet hat...

Die Stämme der Native Americans gehören zwar zu den USA, sind aber in gewissen Bereichen nicht dem Gesetz der USA unterstellt, sondern haben ihre eigenen, traditionellen Gesetzgebungen und Richtlinien. Dies bezieht sich etwa auch auf die Ehe für alle: Als diese 2015 durch das Oberste Gericht der USA in allen US-Bundesstaaten eingeführt wurde, galt dies aber nicht für die Stämme der Native Americans. Im Juli dieses Jahres war nun der Stamm der Oglala Sioux in South Dakota der erste überhaupt, welcher die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet hat. Mittlerweile sind es 35 der 573 anerkannten Stämme.

Der selbe Stamm sorgte nun erneut für eine Premiere, nämlich, dass er das erste Gesetz gegen Hassverbrechen auf Basis der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität - sogenannte Two Spirit People - vorgestellt hat. Der Rat des Stammes stimmte der Einführung danach zu und somit sind fortan Hassverbrechen, welche von einem Angehörigen des Stammes der Oglala Sioux begangen wird, mit bis zu einem Jahr Haft strafbar. Damit sind sie in ihrer Heimat, dem Pine Ridge Reservat, sogar fortschrittlicher als South Dakota, wo ihr Land liegt. Der Bundesstaat kennt nämlich kein Gesetz, welches LGBTI+ vor Hassverbrechen schützt.