USA: Floridas Justizminister zieht einen der grössten Arbeitgeber der USA vor Gericht
Dass Ron DeSantis , der Gouverneur des US-Bundesstaats Florida, mit zu den queerfeindlichsten Politikern der USA gehört, ist bekannt. Nun scheint sich aber auch sein neuer Justizminister James Uthmeier mit LGBTI+ feindlichen Aktionen profilieren zu wollen. Er hat eben eine Klage gegen den Detailhandelsriesen Target eingereicht, notabene einer der grössten Arbeitgeber und Einzelhändler der USA. Bei der Klage mit dabei ist auch America First Legal, eine Rechtsaussen-Organisation, welche vom Stabchef unter Donald Trump, Stephen Miller, geleitet wird.
In seiner Klage wirft Uthmeier dem Unternehmen vor, durch die Politik der Diversität und durch die LGBTI+ freundliche Haltung Milliarden an Dollar vernichtet zu haben, da der Aktienkurs dadurch massiv eingebrochen sei. So habe Target innerhalb von nur zehn Tagen rund 10 Milliarden Dollar an Marktwert eingebüsst. Dass es aber gerade Boykottdrohungen und massive Hetzkampagnen von Rechtsaussen und den Republikaner selber waren, welche den Kurs einbrechen liessen, wird bei der Klage nicht berücksichtigt.
Vielmehr gibt Uthmeier die Schuld dem Unternehmen und dessen Haltung während dem Pride Month: So habe das Unternehmen Sport-BHs in Regenbogenfarben für Jungs verkauft, Kinderbücher mit Themen der Geschlechtsidentität oder Badeanzüge mit trans Symbolen für Kinder. Dieses Sortiment sei verantwortlich, dass der Aktienkurs des Unternehmens eingebrochen sei.
Target hat unter massivem Druck von Rechtsaussen bereits sein Pride-Sortiment massiv zusammengestrichen und die firmeninternen Diversity-Programme aufgegeben. Justizminister James Uthmeier hat die Klage trotzdem eingereicht, was viel über die wahre Motivation hinter dieser Aktion verrät.
Das Justizministerium von Florida ist dabei nicht der einzige Kläger gegen Target. Auch die Pensionskasse der Polizei hat bereits zuvor eine Klage eingereicht. Uthmeier hat dabei die Klage quasi übernommen und sich der selben Argumentation bedient.