USA: Aktionär verklagt Target - wegen Pride-Kollektion

USA: Aktionär verklagt Target - wegen Pride-Kollektion
Ein den Republikanern nahe stehender Aktionär hat Klage gegen Target eingereicht, da der Grosskonzern die Risiken einer Pride-Kollektion nicht richtig eingeschätzt habe. Da die Aktien durch die Anfeindungen von Rechtsaussen gefallen sind, will er nun Schadenersatz. Target habe sich zu stark auf Ziele wie Diversität, Inklusion und Gleichberechtigung konzentriert und letztlich Milliarden verloren, so die Anklage.

Target stellt während Jahren jeweils vor dem Pride Month seine Pride Kollektion vor um damit Vielfalt und Inklusion zu feiern. In der jüngeren Vergangenheit, und insbesondere in diesem Jahr, kam es aber zu massiven Anfeindungen von Rechtsaussen und Konservativen. Dabei wurde nicht nur das Personal teils massiv bedroht, sondern es wurden auch Teile der Pride Kollektion in den Läden mutwillig zerstört. Das Ganze wurde von Boykottandrohungen begleitet, wodurch auch der Aktienkurs von Target ins Rutschen geriet.

Wegen diesen Einbussen hat nun der Aktionär Brian Craig mit Unterstützung der konservative Rechtsorganisation America First Legal (AFL) eine Klage bei einem Bundesgericht in Florida eingereicht. Craig besitzt 216 Aktien des Unternehmens mit einem Gesamtwert von rund 29‘000 US-Dollar, rund 25‘400 Schweizer Franken. Dabei ist die Klage an den Vorstandsvorsitzenden Brian Cornell und den gesamten Verwaltungsrat des Detailhändlers gerichtet.

Craig behauptet, dass Target die sozialen und politischen Risiken nicht berücksichtigt, und sich nur auf Ziele wie Diversität, Gleichstellung und Inklusion konzentriert habe. Diese spalterischen, sozialen und politischen Ziele zu verfolgen habe es ermöglicht, dass das Unternehmen Milliarden verliere. Daher fordert er nun Schadensersatz, da der Kurssturz eine Reaktion der Kund:innen darauf gewesen sei.

AFL, welche Craig vor Gericht vertritt, wurde vom ehemaligen Berater von Donald Trump, Stephen Miller, gegründet.