USA: Frau verklagt Nudisten-Hotel für queere Männer - weil sie nicht übernachten konnte

USA: Frau verklagt Nudisten-Hotel für queere Männer - weil sie nicht übernachten konnte
Eine Frau aus Florida verklagt ein Hotel in Key West, welches eigentlich nur auf queere Männer ausgelegt und Kleidung optional ist. Sie fühlt sich diskriminiert, da sie angeblich keine Übernachtung im Island House buchen konnte. Der Streit zwischen den beiden Parteien schwellt bereits seit Jahren…

Das Island House in Key West wirbt damit, ein preisgekröntes Hotel nur für Männer, insbesondere für queere Männer, zu sein. Zudem ist das Hotel Kleidung optional. Dies passte einer Frau aus Florida gar nicht und sie begann gegen das Resort vorzugehen. Im Rahmen eines Pride Fundraisers war die Frau im Juni 2021 das erste Mal im Hotel. Für diesen Anlass sind auch Nicht-Hotelgäste, sowie Frauen in der Anlage willkommen, auch weil die Gäste dazu explizit angezogen sein müssen. Die Frau ging damals auf den Hotelmanager zu und fragte ihn, weshalb sie nicht im Hotel bleiben dürfe und gleichzeitig kritisierte sie die geltenden Hotel-Richtlinien.

Die Frau fühlte sich offensichtlich diskriminiert und kam ein Jahr später erneut zum Pride Fundraiser, doch diesmal hatte sie Flyer mit dabei, auf welchen sie die Men-Only-Politik des Hotels kritisierte. Diese Flugblätter verteilte sie dann während dem Anlass auf den Tischen. Darauf wollte die Frau erneut eine Übernachtung im Island House buchen, doch wie aus den Gerichtsakten zu entnehmen ist, habe man ihr gesagt, dass das Hotel bereits ausgebucht sei. Darauf erklärte sie bereits, dass sie eine Beschwerde bei der Commission on Human Relations einreichen werde.

Nun kam es deswegen zu einer ersten Anhörung vor Gericht, und das Hotelmanagement seinerseits schildert den Fall diametral anders. So habe die Frau mit ihren Flyern die Gäste verärgert und sie habe sich derart ungebührlich aufgeführt, dass man sie mit der Polizei von Gelände habe eskortieren müssen. Dies sei schlussendlich auch der einzige Grund gewesen, weshalb man ihr kein Zimmer geben wollte, und nicht, weil sie eine Frau ist. Aufgrund der Alkohollizenz habe man das Recht, Personen einen Dienstleistung zu verweigern, wenn sie sich nicht anständig verhalten.

Die Hotelleitung stellte zudem richtig, dass man seit 2003 auch explizit Zimmer für Frauen zur Verfügung stelle, dass diese jedoch keinen Zugang zur restlichen Hotelanlage haben, da diese im Nacktbereich für Männer sei. Dazu habe man aber mit einem Gästehaus nebenan eine Vereinbarung getroffen, dass die Frauen den dortigen Pool und die anderen Einrichtungen ebenfalls mitbenützen dürfen. Zudem habe man eine gleiche Abmachung auch mit einem lokalen Fitnesscenter. Es komme aber letztendlich doch selten vor, dass Frauen als Gäste das Island House buchen, und wenn, dann sei es meist ein versehen gewesen.

In ihrer Aussage bekräftigt die Frau, dass ihre Klage nicht als Angriff auf schwule Männer zu verstehen sei. Sie sei auch absolut dafür, dass es Safe Spaces für queere Männer brauche. Weiter erklärt sie, dass sie auch nicht ins Weltall wolle, aber wenn plötzlich jemand sage, dass Frauen im Weltall verboten sind, wäre sie ebenfalls die Erste, welche dagegen protestieren würde. Sie fordere daher, dass diese diskriminierenden Richtlinien des Island House aufgehoben werden.

Das Gericht wird nun die Zeugenaussagen prüfen und nach zwei bis drei Monaten wird der Richter eine Empfehlung an die Commission on Human Relations abgeben.