JAPAN: Regierung fordert Hoteliers auf, LGBT-freundlich zu werden

JAPAN: Regierung fordert Hoteliers auf, LGBT-freundlich zu werden
Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Zwischenfällen gekommen ist, hat sich nun die japanische Regierung eingeschalten: Der Minister für Gesundheit wies alle Hotels, Ryokans und auch die so genannten Love Hotels an, keine Paare mehr aufgrund deren sexuellen Orientierung oder deren Geschlechteridentität abzulehnen.

Die Hoteliers in Japan sollen LGBT-freundlicher werden, und deshalb hat das japanische Gesundheitsministerium eine Direktive an alle Hotels, traditionelle Ryokans und auch an die so genannten Love Hotels verschickt. So sollen Paare nicht mehr aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechteridentität abgewiesen oder diskriminiert werden. Dazu gehöre, heisst es im offiziellen Schreiben weiter, auch, wenn man gleichgeschlechtlichen Paaren kein Doppelbett zur Verfügung stellen wolle.

Gerade in den so genannten Love Hotels, wo Paare anonym ein Zimmer für einzelne Stunden mieten können, besteht vielerorts die Richtlinie, dass männliche Paare weggewiesen werden. Als sich ein schwules Paar in Osaka gegen diese Vorschrift zur Wehr setzte, hiess es vom Hotel, dass man schwule Paare nicht diskriminiere, sondern, man wolle nur dass die zwei Männer nicht im gleichen Zimmer übernachten. Ähnliche Vorfälle gab es auch schon in der Hauptstadt Tokio oder in anderen Städten in Japan.

Die neuen Bestimmungen treten im Juni in Kraft und beinhalten, dass man nur noch Personen oder Paare abweisen darf, wenn sie eine amsteckende Krankheit haben, oder wenn sie ein Zimmer für Glücksspiele oder andere illegale Aktivitäten möchten.