USA: Das Oberste Gericht startet mit den Anhörungen in drei LGBTI+ Fällen
In gleich drei Fällen haben die Richter des Supreme Court zu entscheiden, ob es rechtlich erlaubt ist, jemandem alleine aufgrund der sexuellen Orientierung respektive der Geschlechtsidentität zu künden. Die entsprechenden Anhörungen dazu beginnen am Dienstag in Washington DC.
Schlussendlich lassen sich alle drei Fälle darauf herunterbrechen, ob die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität im Titel VII des Civil Rights Acts of 1964 enthalten sind oder nicht. Dieser kommt quasi einem Diskriminierungsverbot unter anderem aufgrund der Rasse gleich, und eben auch auf Basis des Geschlechts, des "Sex". Mehrere Gerichte haben zuvor die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität bereits zum "Sex" dazugezählt, doch es fehlt noch ein höchstrichterliches Urteil.
Wie es ausgehen wird, ist schwierig zu sagen, zumal aktuell durch die beiden von Präsident Trump eingesetzten Richter die Konservativen in der Überzahl sind, und die Regierung Trump anders als noch unter Obama den Standpunkt vertritt, dass die Kündigungen rechtens waren.
Beim ersten Fall geht es um Aimee Stephens, welche für fast sechs Jahre bei einem Beerdigungsinstitut gearbeitet hat, und als sie sich als Transfrau geoutet hat, verlor sie ihre Stelle. Darauf reichte die Equal Employment Opportunity Commission in ihrem Namen eine Klage ein.
Die beiden anderen Fälle werden zusammengefasst. Beim Fall Zarda geht es um einen Skydiving-Instruktor und bei Gerald Bostock um einen Koordinator bei der Kinderfürsorge. Beiden wurde gekündigt, als ihre jeweiligen Arbeitgeber erfuhren, dass sie schwul sind.
Für die Community steht viel auf dem Spiel, und da es so unsicher ist, wie das Urteil ausgehen wird, haben die Demokraten bereits den sogenannten Equality Act vorgestellt, welcher unter anderem auch diesen Aspekt durch eine klarere, explizite Formulierung im Gesetz lösen soll.