USA: Kalifornien boykottiert Bundesstaaten mit homophoben Gesetzen
Equality California und das National Centre for Lesbian Rights haben einen Gesetzesentwurf ausgearbeitet und vorgelegt, welcher den Bundesstaat Kalifornien auffordert, keine offiziellen Reisen in homophobe Bundesstaaten mehr für Mitarbeiter zu organisieren und zu bezahlen. Damit sollen sämtliche Geschäftsreisen von Mitarbeiten der staatlichen Agenturen, Departementen, Kommissionen oder Kader davon abgehalten, in jene Bundesstaaten der USA zu reisen, welche diskriminierende Gesetze aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechteridentität kennen.
Den Vorstoss mit dem Titel Assembly Bill 1887 besagt, dass Kalifornien Massnahmen ergreifen muss, um die Unterstützung oder die Finanzierung von Diskriminierungen gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen oder Transgender zu vermeiden. Betroffen davon wären unter anderem Bundesstaaten wie North Carolina, Mississippi, Tennessee oder auch Kansas, welche allesamt Gesetze kennen, welche sich explizit gegen die LGBT-Community richten, wie etwa die so genannten Bathroom Bills gegen Transgender oder die Religious Freedom Bills.
Der Abgeordnete Evan Low, welcher den Entwurf verfasst hat, erklärte, dass Kalifornien damit ein deutliches Zeichen setze, dass Steuergelder nicht für Hass und Fanatismus ausgegeben werden. Wenn andere Staaten versuchen, ähnlich diskriminierende Gesetze zu verfassen, dann werde man versuchen, sie davon abzuhalten. Mit dieser Nulltoleranz zeige Kalifornien deutlich, dass es keinen Platz für Diskriminierungen jeglicher Art gibt, und mit dem Gesetz zeige man zudem auch, dass man auch Diskriminierungen ausserhalb Kalifornien nicht toleriere.