USA: Kein Verbot für Conversion Therapien in New Hampshire

USA: Kein Verbot für Conversion Therapien in New Hampshire
Es war das typische Muster: Demokraten dafür, Republikaner dagegen. Dadurch hatten im Repräsentantenhaus im US-Bundesstaat New Hampshire zwei Gesetzesentwürfe für ein Verbot der Conversion Therapien keine Chance…

Sie wollten in erster Linie junge Schwule, Lesben und Transgender vor den gefährlichen Conversion Therapien schützen, doch sowohl ein entsprechender Gesetzesentwurf aus dem Repräsentantenhaus, wie auch einer aus dem Senat, sind im Repräsentantenhaus im US-Bundesstaat New Hampshire gescheitert. Es zeigte sich dabei das übliche Bild: Die Republikaner stimmten gegen das Verbot, und die Demokraten dafür. Aus diesem Grund bleiben die Conversion Therapien legal – zumindest vorerst.

Die Gegner dieser homophoben und schädlichen Therapieformen wollen sich aber längst nicht geschlagen geben und haben bereits angekündigt, dass sie sich weiter für ein Verbot einsetzen werden. So sehen es viele Politiker nach wie vor als ein symbolisches Zeichen, wenn ein solches Verbot in Kraft treten würde, auch wenn es laut der Associated Press keine Anzeichen dafür gibt, dass in New Hampshire tatsächlich Conversion Therapien durchgeführt werden. So erklärten die Demokraten in einer Stellungnahme nach der Abstimmung im Repräsentantenhaus, dass die Republikaner mit ihrem Festhalten an den Conversion Therapien den Kindern zu verstehen geben, dass sie nicht gut genug seien. Die Republikaner sehen es natürlich komplett anders, und so erklärte etwa Mark Pearson, dass dieses Verbot bestenfalls unnötig sei, jedoch sei es gut möglich, dass es für jene Junge schädlich ist, welche einfach nur ein ehrliches Gespräch suchen.

Conversion Therapien werden als pseudowissenschaftlich beschrieben, da es bislang keine Beweise gibt, dass sie tatsächlich funktionieren. Es wird mittels Psychologie, aber noch öfters spirituell, versucht, die Sexualität von jemandem zu ändern, ihn quasi von homo- auf heterosexuell umzupolen. Zahlreiche Vereinigungen, wie die American Psycholigical Association und die American Medical Association, anerkennen die Therapieform nicht und lehnen sie strikt ab, da sie schädlich ist. Viele Klienten haben danach massive psychische Probleme, welche nicht eben selten im Selbstmord enden können.

Derzeit gilt das Verbot von Conversion Therapien in den USA in neun Bundesstaaten, sowie im Hauptstadtdistrikt Washington DC, sowie in zahlreichen Gemeinden und Städten.