USA: Lesbische Frau soll nach Uganda abgeschoben werden

USA: Lesbische Frau soll nach Uganda abgeschoben werden
Sie wurde in ihrer Heimat zusammen mit ihrer Freundin in einem Hotel erwischt und darauf brutal von einer Gruppe Männer vergewaltigt: Selbst von der Polizei wurde sie darauf aufs gröbste misshandelt. Danach gelang ihr die Flucht in die USA, doch dort wurde sie abgelehnt und man wollte sie zurück nach Uganda schicken, und dies, obwohl ihr dort der Tod droht.

Es ist brutal, was die beiden Frauen in Uganda alles durchmachen mussten, und es zeigt auch einmal mehr, wie das Land in Zentralafrika mit Mitgliedern der LGBT-Community umgeht. Die beiden Frauen, ein Paar, wurden in ihrem Hotelzimmer beim Sex erwischt und darauf kurzerhand von einer Gruppe von Männern vergewaltigt. Dies ist ein verbreitetes Phänomen in Teilen Afrikas, dass Lesben von Männern quasi "korrigierend vergewaltigt" werden, um sie "hetero" zu machen. Danach wurden die Frauen brutal verprügelt und gar mit dem Tod bedroht. Darauf wurde die Polizei gerufen, doch statt dass sie den Frauen geholfen hätten, wurden die  Beiden in Gewahrsam genommen und von den Beamten wegen ungebührlichem Verhalten nochmals verprügelt. Sogar ihre eigenen Eltern hätten die Polizisten noch zu diesen Gewalttaten animiert, erklärte eine der Frauen, welche nur L. genannt wird.

Als sie dann aus dem Gefängnis entlassen wurden und in einer neuen Stadt einen Neuanfang wagen wollten, engagierte der Vater von L. einen Mann um sie aufzuspüren und um sie erneut zu vergewaltigen und sie damit von ihrer Homosexualität zu heilen. Als L. darauf erneut zur Polizei ging, wurde sie wieder verhaftet, doch erneut wurde sie selber wegen Sodomie angeklagt, und zwar belastet durch ihre eigene Familie. Während der folgenden Gefängnisstrafe, war sie erneut massiver Gewalt ausgesetzt. Als sie wieder auf freien Fuss gesetzt wurde, entschied sich L. schliesslich aus dem Land zu flüchten und sie wollte sich nach Seattle absetzen, wo bereits ein Cousin von ihr wohnt.

Doch, dies war nur der Beginn einer wahren Odysee: Weil es Probleme mit ihrem Studentenvisa gab, konnte sie vom Washington Dulles Airport nicht weiter nach Seattle fliegen. Völlig übermüdet von der langen Reise verriet sie den Immigrationsbehörden den wahren Grund ihrer Reise nicht, wohl auch, da dies mit einem Coming out verbunden gewesen wäre. Gerade dies hätte ihr möglicherweise aber vieles erspart. Ihr Visum wurde abgelehnt und sie sollte zurück nach Uganda fliegen. Während einem Zwischenhalt in Dubai versteckte sie sich aber in einer Toilette und verpasste so den Weiterflug nach Uganda. Sie wandte sich darauf an ihren Anwalt in den USA, welcher ihr Cousin organisiert hat. Der Anwalt organisierte dann Hilfe über die Vereinten Nationen, welche L. am Flughafen in Dubai betreuten, wo sie immerhin während einigen Wochen blieb.

Die Vereinten Nationen organisierten darauf einen Flug für sie nach Kenia, wo Homosexualität zwar immer noch illegal ist, wo sie jedoch zumindest vor ihrer Familie in Sicherheit ist. Derzeit kämpft sie von dort aus zusammen mit ihrem Anwalt, damit sie Asyl in den USA erhält und doch noch zu ihrem Cousin nach Seattle kann. Laut den Behörden müssen LGBT-Asylsuchende in den USA beweisen können, dass sie in ihrer Heimat massiv bedroht werden. Es bleibt nun zu hoffen, dass L. doch noch die Chance auf ein Gespräch mit den Immigrationsbehörden in den USA erhält, damit sie ihre Geschichte und ihre brutalen Erfahrungen wiedergeben kann und damit die Möglichkeit auf Asyl erhält…