USA: LGBTI+ Community Center in Florida von Vandalen zerstört

USA: LGBTI+ Community Center in Florida von Vandalen zerstört
Die äusserst queerfeindliche Politik der Republikaner zeigt einmal mehr Wirkung: Ein LGBTI+ Community Center wurde am Wochenende von Vandalen heimgesucht. Sie warfen unter anderem Steine in die Scheibe und hinterliessen offenbar auch eine Botschaft im Innern. Wie die Polizei nun mitteilt, werde die Tat als Hassverbrechen behandelt.

Es sei ein schwieriger Anblick gewesen, erklärte Debbie Lewis, die Leiterin des Pride Community Center of North Central Florida (PCCNCF) in Gainesville gegenüber dem Advocate. Überall seien Scherben gewesen, und man habe Steine gesehen, welche in die Scheiben geworfen wurden. Sie hätten zudem eine Botschaft gefunden, welche offenbar auch in die Räumlichkeiten des Community Centers geworfen wurde.

Aufgrund der laufenden Untersuchungen haben die Mitarbeitenden keine weiteren Details über den Inhalt der Nachricht bekanntgegeben. Das Gainesville Police Department hat einzig erklärt, dass sich die Botschaft auf einen bevorstehenden Anlass bezog. Für Lewis ist damit klar, dass es nicht einfach nur Vandalen waren, welche Scheiben einschlagen, sondern, es seien Leute gewesen, welche ihnen eine Nachricht haben zukommen lassen wollen.

Debbie Lewis erklärte, dass sie in der Nacht einen Anruf von einem Freund erhalten habe, der gegenüber dem Center wohnt, und der ihr mitteilte, dass das Gebäude Opfer von Vandalen wurde. Lewis arbeitet seit drei Jahren für das PCCNCF, doch im letzten Jahr sei es zu einem starken Anstieg an negativen Ansichten und Zwischenfällen rund um das LGBTI+ Community Center gekommen. Die äusserst queerfeindliche Politik der Republikaner und von Gouverneur Ron DeSantis entfaltet also ihre Wirkung.

Bevor die Debatte um das Don‘t Say Gay-Gesetz begonnen und bevor dieses schliesslich eingeführt wurde, habe das Center immer gut besuchte Spendenanlässe veranstalten können, so Lewis, doch dies gehe mittlerweile auch mit einer Welle an Beleidigungen und Missbrauch einher. Sie sei verantwortlich für den Telefonbeantworter, und bis vor kurzem sei Gainesville noch frei von rechtsradikalem Gedankengut gewesen, doch der Einfluss vom Rest von Florida mache sich nun auch hier bemerkbar.

In Bezug auf die Untersuchungen im aktuellen Fall hat die Polizei mittlerweile mitgeteilt, dass man von einem Hassverbrechen ausgehe. Zudem solle die Community wachsam sein und verdächtige Vorgänge sofort melden. Nachbarn in der Umgebung des Centers sollen zudem ihre Überwachungskameras überprüfen, ob sie darauf irgendwelche Hinweise auf die Tat finden können, ebenso sollen sich mögliche Zeugen melden. Man habe zudem Polizisten aufgeboten, welche nun häufiger in der Gegend patroullieren.

Nicht nur LGBTI+ feindliche Taten haben in den vergangenen Monaten und wenigen Jahren zugenommen, sondern auch andere aus Hass motivierte Taten. So erklärt Debbie Lewis, dass auch vermehrt anti-semitische Flyer in der Gegend verteilt würden. Im vergangenen Monat hätten zudem Vandalen das Büro der demokratischen Partei in Alachua County zerstört.