USA: Mike Pence soll während Debatte zu seiner LGBTI+ feindlichen Haltung befragt werden

USA: Mike Pence soll während Debatte zu seiner LGBTI+ feindlichen Haltung befragt werden
Mike Pence ist für seine LGBTI+ feindliche Haltung bekannt, und diese soll bei der Fernsehdebatte zwischen ihnm und Bidens Kandidatin als Vize-Präsidentin, Kamala Harris, auch zur Sprache kommen, fordern queere Aktivist*innen. Das dürfte sehr spannend werden, ist doch Harris für ihren Support für die Community, aber auch für ihre Schlagfertigkeit bekannt. Beides Eigenschaften, welche man Pence nicht wirklich zusprechen würde...

Sie besucht Gay Bars, spricht bei LGBTI+ Organisationen und sie kämpft seit Jahrzehnten für die Rechte der Community: Kamala Harris, die Kandidatin der Demokraten für das Amt der Vize-Präsidentin, ist für ihren LGBTI+ freundlichen Kurs bekannt. Ganz im Gegensatz dazu der erzkonservative, streng religiöse, amtierende Vize-Präsident Mike Pence, welcher nichts unversucht lässt um die Rechte der Queers zurückzustufen, meist unter dem Label der Religionsfreiheit. Das Aufeinandertreffen dieser beiden diametral verschiedenen Haltungen zur Fernsehdebatte am 7. Oktober dürfte also ohnehin bereits sehr spannend werden, doch mit der nun platzierten Forderung diverser, queerer Akivist*innen, wonach Pence explizit auf seine LGBTI+ feindliche Haltung angesprochen werden soll, dürfte das Ganze nochmals viel interessanter machen.

13 LGBTI+ Organisationen wenden sich in einem offenen Brief direkt an Susan Page, die Journalistin von USA Today, welche die Debatte moderieren wird. So erklären sie darin, dass sie der Nation und der Community einen schlechten Dienst erweisen würde, wenn sie dieses Thema nicht in das Gespräch mit einfliessen lasse. Der Grund ist einfach: Die Regierung Trump/ Pence hat schon etliche Richtlinien, Massnahmen und Gesetze vorgestellt oder umgesetzt, welche die Rechte der Community einschränken. So haben sie beispielsweise in Zeiten von Corona, also mitten in einer globalen Pandemie, neue Richtlinien eingeführt, welche den Zugang von LGBTI+ zum Gesundheitssystem limitieren, indem Nicht-Diskriminierungsklauseln aus dem Affordable Care Act entfernt wurden. Auch LGBTI+ Schüler*innen sind verstärkt Bullying ausgesetzt, da Bildungsministerin Betsy DeVos Möglichkeiten, sich dagegen zur Wehr zu setzen, eingeschränkt hat.

Die Organisationen machen Page zudem darauf aufmerksam, dass die Moderatoren der Präsidentschafts- sowie der Vize-Präsidentschaftsdebatten 2016 während der insgesamt vier Fernsehdebatten keine einzige Frage zu LGBTI+ Themen stellten. Es liege nun in ihrer Hand dies zu ändern, und die Anliegen anzusprechen, welche die Zeiten für die Community derzeit so schwierig machen.