USA: New York verbietet Gay und Trans Panic

USA: New York verbietet Gay und Trans Panic
Mit New York verbietet der siebte Bundesstaat die Verteidigungsstrategie der so genannten Gay und Trans Panic. Damit können Straftäter noch immer in der überwiegenden Mehrheit der US-Bundesstaaten auf mildere Gerichtsurteile hoffen, wenn sie erklären, dass sie aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität des Opfers in Panik geraten sind und deshalb nicht voll zurechnungsfähig waren...

Beide Kammern im New Yorker Parlament haben das Verbot der so genannten Gay und Trans Panic abgesegnet, und auch Gouverneur Andrew Cuomo hat bereits im Vorfeld öffentlich erklärt, dass er den Gesetzesentwurf unterzeichnen und damit in Kraft treten lassen werde. Damit wird New York der siebte US-Bundesstaat, welcher die Verteidigungsstrategie der Gay und Trans Panic gesetzlich verbietet.

Sowohl die Anwaltskammer, als auch viele Richter und Menschenrechts- sowie LGBTI+ Organisationen bezeichnen die Verteidigungsstrategie als falsch und hasserfüllt. Die Anwaltskammer macht sich denn auch für ein landesweites Verbot dieser Praktiken stark.

Seit den frühen 1960er Jahren angewandt, vertraten gewisse Anwälte die Ansicht, dass Personen, welche etwa Lesben, Schwule, Bisexuelle oder trans und inter Menschen ermordet haben, dies in einem Zustand gemacht haben, welcher sie als unzurechnungsfähig erscheinen lässt, da sie aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität quasi in Panik geraten sind. Damit wurden und werden Hassverbrechen gegen LGBTI+ quasi gerechtfertigt und die Täter können somit auf niedrigere Strafen hoffen.

Immer mehr Bundesstaaten führen nun aber Verbote für die homo- und transphobe Verteidigungsstrategie ein, darunter etwa Kalifornien, Illinois, Rhode Island oder auch Conneticut und Nevada.