USA: Organisationen veröffentlichen Reisewarnung für LGBTI+ für Florida
Man setze sich als Organisation seit Jahrzehnten dafür ein, Floridas Ruf als einen einladenden und inklusiven Ort zu verbessern, und zwar zum Leben, zum Arbeiten und zum Besuchen. Nun habe man sich aber schweren Herzens die Frage gestellt, ob es für queere Menschen tatsächlich noch sicher ist, den Bundesstaat zu bereisen oder hierhin zu ziehen, da die gesetzlichen Grundlagen immer weiter beschnitten werden, heisst es von Equality Florida, der grössten LGBTI+ Organisation des Bundesstaats.
Dass Florida wichtige Konferenzen verloren hat und Top-Studierende den Bundesstaat abgeschrieben haben, führe Florida dauerhaften Schaden zu, so die Leiterin der Organisation, Nadine Smith, weiter. Besonders herzzerreissend sei es zudem zu hören, dass Eltern ihre Häuser verkaufen und wegziehen, da die Zensur an den Schulen, die Verbote von Büchern und die Einschränkungen im Bereich der Gesundheit ihre Heimat unsicherer für ihre Kinder macht, so Smith weiter.
In diesem Zusammenhang veröffentlichte Equality Florida gemeinsam mit Immigrant Coalition eine Reisewarnung für Florida. Dies ist bislang einzigartig in den gesamten USA, denn noch nie wurde eine solche Warnung für einen US-Bundesstaat ausgesprochen. Es liege an Gouverneur Ron DeSantis, den Republikanern und deren hasserfüllten Gesetzen, welche den Bundesstaat zum Leben und zum Besuchen unsicherer gemacht haben. Jeder müsse für sich und seine Sicherheit selber entscheiden, unterstreichen die Organisationen, doch sie hoffen, dass alle, ob sie in Florida bleiben oder wegziehen, sich ihnen anschliessen um diesem Angriffen gemeinsam entgegenzutreten, schreiben die Organisationen weiter.
Die Immigrant Coalition ist quasi eine Dachorganisation von insgesamt 65 Gruppen, welche sich für Einwanderer einsetzen. Die geplanten neuen Gesetze der Republikaner bereiten der Koalition Sorgen, denn wer nicht jederzeit sofort seinen rechtmässigen Aufenthalt in Florida bestätigen könne, sei dann in Gefahr. Dies könne vom eingeschränkten Zugang zum Gesundheitssystem bis hin zu Verhaftungen für das Führen eines Fahrzeugs sein.
Mit der Reisewarnung bereits konfrontiert wurde Gouverneur Ron DeSantis: Dies sei ein reiner Witz und er wolle keine Zeit mit so etwas vergeuden.