USA: Floridas Regierung macht weiter Druck gegen Drag Queens
Bereits im Vorfeld sorgte A Drag Queen Christmas, welche am 28. Dezember im Orlando Philharmonic Plaza stattfand, für rote Köpfe bei den Republikaner:innen und christlich-konservativen Gruppierungen. Das Department of Business and Professional Regulation, kurz DBPR, schickte ihnen gar eine Warnung, dass sie dafür sorgen müssen, dass keine Minderjährigen im Publikum sein dürfen, da ihnen ansonsten Konsequenzen drohen würden.
Die Veranstaltenden überliessen es aber den Eltern und sie haben am Eingang ein Schild aufgestellt, auf dem man darauf hinwies, dass der Inhalt dieser Show für manche unter 18 Jahren möglicherweise unangebracht sei. Dies passte der Regierung wiederum nicht, da sie ein striktes Verbot von Minderjährigen haben wollten, und so machten sie ihre Drohung war. Sie reichten eine offizielle Beschwerde gegen die Orlando Philharmonic Plaza Foundation Inc. ein und drohen damit, dem Lokal die Alkohollizenz zu entziehen.
Die Veranstaltung sei für jedes Alter angepriesen worden und die Warnung sei zu klein und kaum wahrgenommen worden, heisst es im Schreiben der Behörden. Während der Show seien zudem sexuelle Aktivitäten angedeutet worden, zudem sei es unanständig und vulgär gewesen. Da dies vor Personen unter 16 Jahren passiert sei, habe man gegen das in Florida geltende Recht verstossen. Damit sei eine Ordnungswidrigkeit begangenen worden und aus diesem Grund sollte das Lokal seine Alkohollizenz verlieren.
Der schwule, ehemalige Abgeordnete der Demokraten, Carlos Guillermo Smith, zeigte sich empört über das Vorgehen der Regierung DeSantis und sprach von einem extremen Machtmissbrauch durch die Behörden, was verheerende Folgen für dieses Lokal haben werde. Es sollte den Eltern obliegen, ob sie etwas für ihre Kinder als angebracht empfinden oder nicht.
Die Republikaner führen seit einiger Zeit einen wahren Kampf gegen die LGBTI+ Community und gegen Drag Shows. Dabei werfen sie den Drag Performenden vor, dass sie die Kinder sexualisieren würden, gar von Kindesmissbrauch war die Rede. Die Folge: Zahlreiche Lokalitäten mit Drag Veranstaltungen erhielten Drohungen und wurden mit teils bewaffneten Protesten konfrontiert.
Die Behörden gingen nicht nur gegen die Orlando Philharmonic Plaza Foundation Inc. vor, sondern unter anderem auch gegen eine Drag Show in Fort Lauderdale. Bereits im vergangenen Juli erhielt zudem ein Restaurant in Miami eine Beschwerde zugestellt, weil sie einen Drag Brunch organisierten, bei dem auch Kinder anwesend waren. Als Bezug nennen die Behörden jeweils auch ein Urteil des Obersten Gerichts von Florida aus dem Jahr 1947, welches Männer, welche Frauen nachmachen, als Unanständigkeit bezeichnet und damit als Ordnungswidrigkeit.